Mit neuen Romanen von Köhlmeier und Gstrein beginnt das Literatur-Jahr.
Das Literaturjahr 2016 beginnt aus österreichischer Sicht am 1. Februar. An diesem Tag erscheinen bei Hanser Norbert Gstreins großer Roman über Israel und Palästina In der freien Welt und Michael Köhlmeiers neuer Roman Das Mädchen mit dem Fingerhut, bei Zsolnay Am Rand des Tiroler Musikers und Autors Hans Platzgumer, der über Tod und Mord, Liebe und Leben geschrieben hat.
Blüte und Zerfall des islamischen Reiches
Doch auch der Rest des Februar bringt viel interessanten Lesestoff. Am 3. Februar erscheinen bei Suhrkamp fleurs von Friederike Mayröcker sowie Der Trost des Nachthimmels von Dzevad Karahasan. Der in Graz und Sarajevo lebende bosnische Autor habe „ein erzählerisches Meisterwerk über Blüte und Zerfall eines islamischen Reiches“ vorgelegt, heißt es aus dem Verlag.
Im Residenz Verlag erscheint im Februar Warten auf Gianni, eine Liebesgeschichte der Journalistin und Autorin Susanne Scholl, bei Haymon berichtet der Deutsch-Türke Selim Özdogan in Wieso Heimat, ich wohne zur Miete vom Leben zwischen den Kulturen. Bei Kremayr & Scheriau erscheinen Erzählungen von Elfriede Hammerl (Von Liebe und Einsamkeit) sowie Gertraud Klemms Roman Muttergehäuse über „unfreiwillige Kinderlosigkeit und die Wirren der Adoptionsbürokratie“.
Glavinic erzählt von Alkohol und Drogen
Auch im März wird es spannend: In seinem neuen Roman Der Jonas-Komplex erzählt Thomas Glavinic auf 724 Seiten von „einem Jahr im Leben eines Wiener Schriftstellers, zwischen Drogen, Alkohol und Frauen“. Der S.-Fischer-Verlag verspricht „Nebenfiguren wie aus einem Tarantino-Film“.
Kurz darauf erscheint der neue Roman von Julya Rabinowich im Deuticke Verlag. Im Mittelpunkt von Krötenliebe steht eine Dreiecksbeziehung zwischen Alma Mahler, Oskar Kokoschka und dem aufgrund von Experimenten mit Geburtshelferkröten umstrittenen Biologen Paul Kammerer.
Ein ergreifender Roman über das Reisen
Luchterhand bringt im März den neuen Roman von Anna Mitgutsch: Die Annäherung berichtet „die berührende Geschichte einer schwierigen Vater-Tochter-Beziehung“. Der letzte große Trost von Stefan Slupetzky kommt am 11. März bei Rowohlt heraus und ist kein Krimi, sondern ausgehend von der eigenen Familiengeschichte, ein „ergreifender Roman über das Reisen, die Suche nach Identität und die Bürde der Geschichte“.
Neuer Erzählband mit Texten über Tiere
Mitte März bringt der Czernin Verlag einen Band Texte über Tiere von Christian Futscher (Was mir die Erdmännchen erzählen). Im Wieser Verlag startet die auf zwölf Bände angelegte Gesamtausgabe der Werke Wilhelm Pevnys mit den in den 1980er-Jahren erschienenen Romanen Trance und Mord, dazu gibt es etwa Krimis von Ivan Ivanji (Stalins Säbel) und Andreas P. Pittler (Tod im Hamam).
Geschichten von André Heller über den Süden
Das Buch vom Süden heißt der neue Roman von Multimedia-Künstler André Heller, dessen Präsentation hoffentlich von einer kräftigen Frühlingssonne begleitet wird. Der Roman, laut Zsolnay Verlag „das Porträt einer bewegten Zeit, ein Buch voller wunderbarer Geschichten und skurriler Typen, der Lobgesang auf eine Welt, die es nicht mehr gibt“, wird am 9. Mai im Burgtheater vorgestellt.