Vorhang auf für Kaiserin Elisabeth hat es Mittwochabend (5. September) im Wiener Raimund Theater geheißen: Die Wiederaufnahme des Erfolgsmusicals "Elisabeth" hat 20 Jahre nach ihrer Uraufführung praktisch die gesamte Society der Bundeshauptstadt versammelt und für eine wahre Sisi-Euphorie unter den Promis gesorgt. "Ich habe es wirklich großartig gefunden", meinte Peter Weck, der als ehemaliger Chef der Vereinigten Bühnen Wien (VBW) das Musical 1992 auf die Bühne brachte.
Sisi - Ein Kassenschlager nach wie vor Während das Stück bis heute als internationaler Kassenschlager fungiert und weltweit Publikum begeistert, waren vor zwei Jahrzehnten Kritiker weniger angetan vom Lieben und Leben der Habsburger. "Die Kritik ist damals ja in Wirklichkeit nur gegen mich gegangen. Nach diesem Erfolg traut sich das heute niemand mehr zu schreiben", sagte Weck bei der Premierenfeier im Wiener Ronacher. Kröger spielte damals Tod Uwe Kröger, der bei der Uraufführung als "Tod" auf der Bühne stand, sprach ebenfalls von einem "Klassiker, der nicht mehr unterzukriegen ist". Nach unzähligen Auftritt in der Rolle hätte Kröger auch kurzfristig einspringen können: "Ich habe nur ein Lied nicht gekannt, das neu adaptiert wurde." Künstlermanagerin Marika Lichter, die mit ihrem ehemaligen Schützling Kröger damals gemeinsam auf der Bühne stand, packte das Sisi-Fieber ebenfalls wieder: "Gebt mir nur eine Probe und ich mache es sofort wieder." Michael Kunze, der den Exportschlager gemeinsam mit Sylvester Levay geschrieben hat, zeigte sich vor der Vorstellung noch nervös: "Jetzt ist eine neue Generation am Werk und ich bin mir nicht sicher, dass es so gefällt wie damals. Deshalb gibt es ein Kribbeln im Bauch." Doch die Sorgen schienen unbegründet.
Serafin fand Premiere wunderbar Nahe gegangen ist der Stoff dem ehemaligen Mörbisch-Intendanten Harald Serafin: "Ich habe selbst die eine oder andere Träne zurückhalten müssen." Moderator Alfons Haider erklärte sich den Erfolg des Stücks folgendermaßen: "Jeder einzige Satz im Musical ist ja gelogen. Elisabeth war keine arme Prinzessin, aber die Realität ist heute so grausam, dass das Publikum so unterhalten werden will."
"Elisabeth" verzauberte Wien Elisabeth verkörperte die Niederländerin Annemieke Van Dam, die nach der gelungenen Premiere zugab, ängstlich gewesen zu sein, vor den kritischen Augen ihrer Vorgängerin aufzutreten. "Ich war nervös, weil ich mir sicher war, dass Pia Douwes in der ersten Reihe sitzen würde." Douwes, die vor zwei Jahrzehnten Sisi erstmals auf der Musicalbühne zeigen durfte, fand aber keine Kritikpunkte: "Ich kann mich auch einfach nur zurücklehnen und das Stück genießen." Mark Seibert, der den "Tod" gab, erzählte: "Wir sind in sehr große Fußstapfen getreten, aber ich sehe nur glückliche Gesichter, also müssen wir es wohl richtig gemacht haben." Viele Promis bei Premiere Ebenfalls mit dabei waren unter anderem Entertainer Viktor Gernot, Moderatorin Chris Lohner, Choreograf Ramesh Nair, Life Ball-Organisator Gery Keszler gemeinsam mit Operettendiva Birgit Sarata, Bundestheater-Holding-Geschäftsführer Georg Springer, Belvedere-Direktorin Agnes Husslein-Arco, Schauspielerin Sigrid Hauser, Moderatorinnen Barabara Karlich und Arabella Kiesbauer sowie die Schauspielerinnen Konstanze Breitebner und Guggi Löwinger.
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