"Tanz der Vampire"
Neuer Schluss für Erfolgsmusical
18.08.2009
Premiere der neuen Wiener Fassung von Baltus am 16. September
Eine "Vertiefung und Entwicklung in der Storyline und in der Visualität" verspricht Regisseur Cornelius Baltus für seine Wiener Inszenierung des Erfolgsmusicals "Tanz der Vampire", das am 16. September zwölf Jahre nach der Uraufführung in Wien im Ronacher in der neuen "Wiener Fassung" erneut Premiere feiert. Im Rahmen eines Probenbesuchs erhielten Medien erste Einblicke in die Inszenierung, die sich nicht nur durch die Ausstattung von Roman Polanskis Urfassung unterscheidet. "Meine Aufgabe hier ist es, die Geschichte zu behüten, aber auch am Konzept zu arbeiten", so Baltus.
Anderer Schluss
So wird es neben dem neuen Bühnenbild und den
Kostümen von Kentaur auch einen anderen Schluss geben, alles in allem nähere
man sich "immer mehr dem Osten, Richtung Transsylvanien", so Baltus. "Ich
habe vor kurzem erfahren, dass ich am Ende noch einmal einen Auftritt habe,
aber den verrate ich euch noch nicht", lacht Thomas Borchert, der den Graf
Krolock verkörpern wird. Er ist ein wenig später zu den ersten Proben
gekommen, "um noch einmal Sonne zu tanken, bevor ich bleich werden muss".
Die neuen Komponenten der Inszenierung findet auch das
Uraufführungs-Original Gernot Kranner, der als Professor Abronsius seit
Beginn dabei ist, spannend, "denn das Werk soll leben, weiter lebendig
bleiben. Bei der Uraufführung 1997 war etwa der Laser erst im
Anfangsstadium", sagt er in Bezug auf die Effekte, die eingesetzt werden
sollen.
Auch filmische Effekte
So werde Baltus auch filmische Effekte
anwenden, "der Prolog wird in einer Linsen-Form stattfinden", verrät er
schon jetzt. Polanski, den er seit zehn Jahren bei "Tanz der Vampire"
begleitet, habe ihm "vollstes Vertrauen" ausgesprochen. "Wir beide haben uns
getroffen", meint der Regisseur, "Im Theater hat man nur eine flache Ebene,
da kann man nicht wie im Film mit verschiedenen Perspektiven arbeiten."
In New York: "Teuerster Versager der Broadway-Geschichte"
Dass
die New Yorker Version des Musicals von einem Kritiker einst als "einer der
teuersten Versager der Broadway-Geschichte" (New York Times) tituliert
wurde, kann Baltus verstehen: "Ich bin froh, dass ich bei dieser Produktion
nicht involviert war. Die wollten bloß kein europäisches Musical in den USA
zeigen. Aber sie haben die spezielle Polanski-Art nicht verstanden. So wurde
es zu einer kindischen Slapstick-Komödie", so Baltus.
Hauptdarsteller sind "Das Salz in der Suppe!"
Einen
kleinen Tipp für alle Besucher, die bereits die Uraufführung 1997 gesehen
haben, hat Sarah-Darstellerin Marjan Shaki: "Alle die, die die Version von
damals erwarten, werden nicht enttäuscht, sondern überrascht sein", sagte
sie. "Das Stück ist wie ein Gericht, bei dem alle Zutaten gut sind",
schwärmt auch Alfred-Darsteller Lukas Perman. "Die Geschichte, die Musik,
die Kostüme...". Und was sind die beiden dann in diesem Gericht? "Das Salz
in der Suppe!"