Festspiele

Neuer Wind weht in Salzburg

16.07.2012

Pereira: Kein Rücktritt in Sicht – dafür ganz große Pläne für die Mozart-Stadt.

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© ÂPA/Gindl
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Von seinem angedrohten Rücktritt für den Fall, dass eine Budgeterhöhung für das Wagner- und Verdi-Jahr 2013 nicht abgesegnet werde, ist Pereira abgekommen; man habe sich im Kuratorium angenähert. Mit der Rückkehr Harnoncourts, der Erstaufführung von Puccinis Bohème und den geistlichen Konzerten geht der Intendant neue, vielversprechende Wege.

Festspiele starten schon eine Woche früher
Eine Woche früher als in den letzten Jahren eröffnet Pereira das Elitefestival an der Salzach mit einer Reihe geistlicher Musik, die an die Verankerung des Festivals in der erzbischöflichen Stadt erinnern soll. Die Ouverture spirituelle umfasst elf Konzerte, von Haydns Oratorium Die Schöpfung unter Sir John Eliot Gardiner (am Abend vor der Jedermann-Wiederaufname) über Schuberts Messe Es-Dur unter Claudio Abbado bis Mozarts Missa longa und die Sakramentslitanei unter Nikolaus Harnoncourt.

Harnoncourt kehrt endlich nach Salzburg zurück
Ein großer Coup ist Pereira mit der Rückkehr von ­Nikolaus Harnoncourt als Operndirigent zu den Festspielen gelungen. Der Erfinder und Großmeister des Originalklangs eröffnet den Salzburger Opernreigen mit Mozarts Jahrtausendwerk Die Zauberflöte auf Originalinstrumenten. „Die Zauberflöte ist so komponiert, dass jedes Kind sie versteht“, sagt er. „Das ist die Einfachheit der allerhöchsten Kunst.“

Festspiele bringen endlich Puccinis „La Bohème“
Von Puccini sind in der Geschichte der Salzburger Festspiele seit 1920 erstaunlicherweise erst zwei Werke gespielt worden, Tosca und Turandot. Pereira bringt nun erstmals La Bohème, die herzzerreißende Liebesgeschichte der schwindsüchtigen Näherin Mimì und des armen Dichters Rodolfo, mit der russischen Diva Anna Netrebko und dem polnischen Startenor Piotr Beczala zur Aufführung.

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