Komödie

Niavarani lässt die Frauen vor

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Nias Theater in Berndorf: „Ein seltsames Paar“ mit Damen am Spielplan.

Das Stück würde eine Traumrolle für ihn bieten – doch er spielt sie nicht.

„Es ist Zeit, dass die Männerdomäne Komödie von Frauen übernommen wird“, sagt der Berndorf-Intendant Michael Niavarani über seine kommende Produktion von Ein seltsames Paar. „Es treten sechs Frauen auf, die sich den ganzen Abend lang wegblödeln – und wir haben zwei Männer als Aufputz.“

Elke Winkens und Nina Hartmann übernehmen die Rollen, die (in der männlichen Film-Version) den grandiosen Walter Matthau und Jack Lemmon ewigen Ruhm beschert hatten. Niavarani zu ÖSTERREICH: „Neil Simon, den ich verehre, schrieb in den Neunzigerjahren die weibliche Fassung seiner Komödie. Die habe ich seinerzeit am Broadway gesehen und wollte das Stück seither immer machen.“

Menschlich
Den Kern des Lustspiels beschreibt er so: „Zwei Frauen, die von ihren Männern verlassen wurden, leben gemeinsam in einer Wohnung. Sie braten zwei junge Spanier an, mit denen sie Sex haben wollen, was ihnen aber nicht gelingt. Das ist zutiefst menschlich. Und alles, was zutiefst menschlich ist, ist auch immer aktuell.“

Außer Ein seltsames Paar (28. 8. – 8. 9.; Regie Andi Hallwaxx) ist in Berndorf auch eine Bühnenfassung von Til Schweigers Keinohrhasen (26. 6. - 14. 7.) und das kabarettistische Musical Kalamitäten (19. 7.) zu sehen.

Desaster
Niavarani selbst tritt im Vorjahrs-Hit Das perfekte Desaster-Dinner auf, doch alle Termine sind ausverkauft, Restkarten gibt es nur für Vorstellungen in der Wiener Stadthalle F vom 26. 7. bis 4. 8. Niavarani: „Unser Erfolg? Vielleicht liegt es daran, dass wir die Komödie als Kunstform anerkennen und sehr ernst nehmen.“

Die Kultur-Highlights des Jahres 2012

Von Thomas Bernhard bis Constantin Brancusi reichen die Pläne, die der neue Leiter der Kunsthalle Wien, Nicolaus Schafhausen am 10. Jänner bekannt gegeben hat. Ein reduziertes, eher divers wirkendes Programm, das mit dem in den Presseunterlagen formulierten "prägnanten Profil" ("Thematische Gruppenausstellungen, Einzelpräsentationen internationaler KünstlerInnen, Retrospektiven bekannter VertreterInnen der Gegenwartskunst sowie Ausstellungen bislang noch weniger bekannter KünstlerInnen") noch nicht viel zu tun hat. In-Künstler findet man im Gegensatz zu früher nicht. Schafhausen: "Es geht selbstverständlich nicht um die Replizierung von Trends, sondern um die Kenntnis der Diskurslage."

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