Eurovision
No Angels: Alles nur geklaut?
11.03.2008
Plagiatsvorwürfe beim Siegertitel. Währt die Freude über die diesjährige Songcontest-Teilnahme nur kurz?
Plagiatsvorwürfe gibt es jedes Jahr, doch dieses Jahr trifft es die populäre Mädel-Formation No Angels. Nur einen Tag nach ihrem Riesenerfolg - sie setzten sich gegenüber der Konkurrenz duch und dürfen für Deutschland beim Songcontest antreten - wirft Daniel Lutz vom Augsburger Sender "Hitradio rt.1" der Band vor, den Siegertitel "Dissapear" geklaut zu haben. Und zwar von der drittplatzierten Steffi List bei Stefan Raabs Castingshow.
NDR verharmlost Vorwürfe
Der Sender, der den "Vor"-Contest
veranstaltete, meinte zu dem Vorfall, dass man entsprechende
Plagiatsvorwürfe natürlich ernst nehmen würde. Allerdings würden solche
jedes Jahr erhoben werden. Der Sprecher der NDR-Unterhaltungsredaktion Ralf
Quibeldey: "Das gehört zum Grand Prix fast so dazu wie Chiffonkleider
und Windmaschinen zur Show."
Völlig haltlos
Quibeldey meinte weiters, dass sich solche
Vorwürfe stets als "haltlos" erwiesen hätten: "Dem
NDR liegen für alle Teilnehmersongs Autorenerklärungen vor, dass es sich um
neugeschriebene und - bis zum Starttermin für alle Wettbewerber -
unveröffentlichte Produktionen handelt." Die No Angels können über
diesen Vorwurf wohl nur müde lächeln - immerhin haben sie ihr
selbstgestecktes Ziel erreicht. Im Vorfeld haben sie ihren Fans "gedroht":
Für den Fall des Falles, dass sie beim Vorentscheid nicht gewinnen würden,
wäre die "No Angels Ära" definitiv zu Ende. Nun starten
sie in Belgrad erneut durch - mit vermutlich besseren Chancen für
Deutschland, als in den Jahren zuvor. Österreich verzichtet heuer auf eine
Teilnahme beim Songcontest.