Salzburg

»Norma«: Bartoli als Rächerin

17.08.2013

„Norma“ startete in Salzburg neu durch. Wir sahen schon die Premiere bei den Pfingstfestspielen.

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© Hans Jörg Michel
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Die römische Primadonna Cecilia Bartoli wurde bei der Premiere von Bellinis Belcanto-Oper Norma mit Standing Ovations gefeiert. Unter der Leitung des revolutionären, alle Belcanto-Traditionen sprengenden Mailänder Originalklang-Meisters Giovanni Antonini sang sie die gallische Druidenpriesterin, die den feindlichen Römer Pollione liebt, mit ihm zwei Kinder hat und am Schluss mit dem untreuen Geliebten verbrannt wird. Wunderbar gerieten ihre von Darmsaiten umtönten Bravournummern, atemberaubend war Normas berühmte, von einer historischen Holztraversflöte begleitete Cavatine Casta Diva, die „La Bartoli“ pianissimo als intimes Gebet zum Besten gab.
 

Diva
Die Regisseure Moshe Leiser und Patrice Caurier siedelten das Stück im 2. Weltkrieg an: Bartolis Norma ist eine den Filmen Roberto Ros­sellinis entsprungene Partisanin, die an die große italienische Schauspielerin Anna Magnani erinnert. Leidenschaftlich wie eine griechische Tragödin spielte die Diva die von rasender Eifersucht gequälte, verlassene Frau, die als letzten Ausweg die Tötung ihrer Kinder in Betracht zieht.

 

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