Pressefotos des Jahres

"Objektiv 2013" geht an Heinz Stephan Tesarek

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Fotoserie über Griechin, die Kind wegen Finanzkrise ins Heim geben musste.

Eine Fotoserie über eine junge Griechin, die ihr einziges Kind in ein Kinderheim geben muss, weil sie es wegen der Finanzkrise in dem EU-Staat nicht mehr selbst ernähren kann, ist Österreichs "Pressefoto des Jahres". Heinz Stephan Tesarek wurde für die im Wochenmagazin "News" erschienenen Aufnahmen Dienstagabend (18. Juni) im Wiener Metropol mit dem "Objektiv 2013" ausgezeichnet. Tesarek konnte nach 2011 damit bereits zum zweiten Mal den "Objektiv" gewinnen. Der von der APA - Austria Presse Agentur und Canon Österreich initiierte österreichische Preis für Pressefotografie wurde insgesamt in sechs Kategorien vergeben.

Hier das Sieger-Bild

Pressefotos des Jahres:
© APA/HEINZ STEPHAN TESAREK


Menschliche Seite der Finazkrise
Tesareks Bilder zeigen die menschliche Seite der griechischen Finanzkrise. In Griechenland gibt es eine wachsende Zahl verarmter Mütter, die sich nicht mehr in der Lage sehen, ihre Kinder zu ernähren. Eine dieser Mütter besucht einmal im Monat ihre Tochter im 300 Kilometer entfernten SOS-Kinderdorf in Athen. Diese gemeinsamen Momente hat der Fotograf in seiner Bildserie festgehalten. "Tesarek hat mit seiner Kamera einen Raum geöffnet, in den normalerweise weder das Licht der Öffentlichkeit noch ein einziger Euro Rettungsgeld dringt. Er hat an einem jener Schauplätze fotografiert, wo sich tatsächlich ermessen lässt, ob die Rettung eines Staates gelungen ist oder nicht", so die Jury. Neben dem Hauptpreis gewann Tesarek auch die Kategorie Fotoserien.

Weitere Kategorien

Die Kategorie Wirtschaft ging an Katja Zanella-Kux für ein auf der Online-Seite der "Tiroler Tageszeitung" (www.tt.com) veröffentlichtes Bild. Motiv: ein vom Österreichischen Weltraumforum entwickelter Analog-Marsanzug bei Belastungstests in der Sahara.  Eine Aufnahme von Alfons Mensdorff-Pouilly am Wiener Landesgericht holte den ersten Platz in der Kategorie Chronik. Ausgezeichnet wurde dafür der Fotograf Christian Bruna, dessen Aufnahme im Online-Dienst der Tageszeitung "Österreich" (www.oe24.at) publiziert wurde. In der Kategorie Kunst und Kultur gewann Ian Ehm mit einem im Wochenmagazin "News" abgedruckten Foto des Künstlers Hermann Nitsch. Die Kategorie Sport holte Reuters-Fotograf Leonhard Föger, der für sein Bild des jubelnden italienischen Fußballers Mario Balotelli bei der Fußball-EM in Polen prämiert wurde.

"Objektive" ging in die achte Runde
Der mit insgesamt 24.000 Euro dotierte Wettbewerb um die besten Pressebilder des Jahres wurde inzwischen zum achten Mal von der APA - Austria Presse Agentur und Canon Österreich vergeben. 2013 gab es 546 Einreichungen von 160 Fotografen. Die eingereichten Aufnahmen mussten zwischen 1. April 2012 und 31. März 2013 in einem österreichischen Medium (Print, Online oder Agentur) veröffentlicht worden sein.

Fachjury wählte Sieger
Die Siegerfotos wurden in einem anonymisierten Verfahren von einer Fachjury ausgewählt. Dafür konnten heuer Peter M. Bauer (Höhere Graphische Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt), Ruth Eichhorn ("Geo", Gruner+Jahr), Alexandra Föderl-Schmid ("Der Standard"), Patricio Hetfleisch ("Tiroler Tageszeitung" Online), Jann Jenatsch (Keystone), Manfred Klimek (Fotograf), Nina Kornberger ("WirtschaftsBlatt"), Michael Lang (APA), Erich Lessing (Lessing Culture & Fine Arts Archive), Maria Mann (epa - european pressphoto agency), Rainer Nowak ("Die Presse") sowie Peter Saak (Canon Österreich) gewonnen werden.

Kein leichtes Rennen

Bewertet werden beim "Objektiv" Thema, Originalität und Motiv - welche Geschichte erzählt das Foto - sowie die technische und gestalterische Qualität der Aufnahmen. Die Sieger der einzelnen Kategorien erhalten Warengutscheine von Canon im Wert von je 3.000 Euro, an den Hauptpreisträger geht zusätzlich ein weiterer Warengutschein über 6.000 Euro.

Info

Weitere Informationen zum "Objektiv" unter www.objektiv-fotopreis.at.

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