Der rote Teppich ist ausgerollt. Am 5.2. beginnt in Berlin die 59. Berlinale – mit vielen Megastars von Michelle Pfeiffer bis Kate Winslet.
Der Trailer zum Eröffnungsfilm
Film
Im Vorjahr stahlen die Rockstars – von den Stones bis
Madonna – den Filmhelden die Show. Heuer schlägt Hollywood bei der Berlinale
zurück. Die 59. Filmfestspiele laden mit einem Großaufgebot an berühmten
Namen zu einem starken Festival. Auch Österreich ist gut vertreten.
Eröffnungs-Glamour
Zur
glamourösen Eröffnungsgala am 5.2. werden Clive Owen und Naomi Watts
erwartet. Sie sind die Stars von Tom Tykwers erster Hollywood-Produktion,
dem Thriller "The International". Der deutsche Regisseur ("Lola
rennt") bietet Spannungskino pur, mit ernstem Hintergrund: Es geht um
die Machenschaften einer global agierenden, zwielichtigen Bank.
Nazizeit
Wie in Berlin üblich stecken viele Filme voll politischer Relevanz.
Kate Winslet etwa glänzt in "Der Vorleser": Stephen Daldry
verfilmte Bernhard Schlinks Bestseller über die Nachwehen der Nazi-Diktatur.
Jeff Goldblum und Willem Dafoe erzählen in Paul Schraders "Adam
Resurrected" eine harte Story aus der Nazizeit.
Burgtheater-Star
Michelle Pfeiffer ist als Star von Stephen Frears’ Kostümdrama "Cheri"
im Wettbewerb um den Goldenen und die Silbernen Bären vertreten. Dort trifft
sie auf Mitbewerberinnen wie Demi Moore und Ellen Barkin (in "Happy
Tears" von Mitchell Lichtenstein), aber auch auf Burgtheater-Star
Birgit Minichmayr, die im deutschen Wettbewerbsbeitrag "Alle anderen"
von Maren Ade spielt.
Knochenmann
Die Minichmayr ist dann
auch, in der Panorama-Sektion, in Der Knochenmann dabei. Wolfgang
Murnbergers neue Wolf-Haas-Verfilmung (mit Josef Hader) hat in Berlin
Weltpremiere; genauso wie Michael Glawoggers Vaterspiel (nach dem Bestseller
von Josef Haslinger). Als zusätzlicher Beitrag aus Österreich wurde noch
Universalove eingeladen: Thomas Woschitz gewann mit dem Film den
Ophüls-Preis.
Facts zum Festival
Insgesamt werden wieder rund 20.000
Fachbesucher aus 120 Ländern in Berlin erwartet, etwa 4.200 Journalisten
berichten über die Zeit der Festspiele in mehr als 100 Länder. Seit der
ersten Ausgabe im Jahr 1951 wird der nach einer Vorlage der Bildhauerin
Renee Sintenis gestaltete Goldene Berliner Bär verliehen. Unter der
silbernen und goldenen Haut der vier Kilogramm schweren Trophäen, die am
Samstag (14.2.) überreicht werden, verbirgt sich übrigens ein Bronzekörper,
der in einem Sandbett gegossen wird. Auf solche Details werden die kommenden
Preisträger und wohl auch das Kinopublikum vermutlich nicht sonderlich
neugierig sein, jetzt geht es erst einmal um die Filme: Die Berlinale kann
beginnen.
Fotos: (c) Gero Breloer/APA