Nach der Premiere seines Films „Revanche“ in der Sektion Panorama, lud der aus österreichische Regisseur Götz Spielmann zur Party in der Ostblock-charmanten Pan-Am-Lounge in das Hotel Eden.
Nach der Premiere seines Films „Revanche“ in der Sektion Panorama, lud der aus österreichische Regisseur Götz Spielmann zur Party in der Ostblock-charmanten Pan-Am-Lounge im 11. Obergeschoß des Hotel Eden.
„Revanche“ hat im neuen Streifen von Götz Spielmann („Antares“) viele Bedeutungen, eine davon ist sicherlich Vergebung. Was widersprüchlich klingt, zeugt von den überraschenden Wendungen, die der Film immer wieder nimmt. Angesiedelt zwischen Wiener Rotlichtmilieu und heimischem Landleben, erzählt die Geschichte des „Strizzis“ Alex, der in der ukrainischen Prostituierten Irina seine große Liebe findet. Als Handlanger des Puff-Chefs immer in Geldnot, überfällt er eine kleine Bank auf dem Land. Die Folgen dieses Überfalls und wiederum deren Konsequenzen ergeben eine unaufgeregt inszenierte, aber sehr dichte Geschichte. Im Gegensatz zu manch anderen „typisch österreichischen“ Filmen mit ähnlichen Settings, fügen sich hier alle expliziten Szenen in ein kluges, subtiles Grundgerüst ein.
Kein Terrorist
Die Darsteller Ursula Strauss, Andreas Lust, Irina
Potapenko, Johannes Krisch, Hanno Pöschl, Hannes Thanheiser und Produzent
Mathias Forberg präsentierten den Film mit Regisseur Spielmann auf der
Berlinale: "Die Protagonisten haben alle diese Sehnsucht nach einer heilen
Welt“, so Spielmann . „Aber sie scheitern sowohl an den Konflikten, die sie
selbst verursachen, als auch an denen, die der Lauf des Lebens mit sich
bringt.“ Dennoch sehe er sich nicht als pessimistischer
Gesellschafts-Kritiker, sondern als Lebens-Optimist: „Mich interessieren die
Menschen und wie ihr Leben trotz allem immer weiter geht. Wäre
Gesellschaftsveränderung mein Hauptanliegen, dann wäre ich nicht Künstler,
sondern Politiker - oder Terrorist“.
Party
Nachdem der Streifen bei seiner Premiere im altehrwürdigen
Zoo Palast am Ku´damm mit großem Applaus bedacht worden war, lud Regisseur
Götz Spielmann in die „Pan Am“-Lounge. Die ehemalige Wohnung im elften Stock
eines 60-Jahre-Hochhaus-Plattenbaus nur wenige 100 m von der
Gedächtniskirche, punktet nicht nur grandioser Aussicht über Berlin, sondern
auch mit charmantem Ostblock-Vintage-Look: braune Teppichböden, schummriges
Licht und in die obligatorischen „Pan Am“-Uniformen gewandete Empfangsdamen
und Kellnerinnen
Bis in die frühen Morgenstunden feierten österreichische Filmschaffende mit deutschen Mimen aus Film und Fernsehen bei Lounge-Musik und vielen Getränken. Unter anderem gesichtet: Viennale-Direktor Hans Hurch, „Musical die Show“ – Jurorin und Künstleragentin Doris Furhmann, „Immer nie am Meer“-Regisseur Antonin Svoboda (mit Kameramann und Coop99 Kollegen Martin Gschlacht), und natürlich Götz Spielmann samt gut gelaunter „Revanche“-Crew.