Fan-Hysterie
Olli, du geile Drecksau!
23.04.2009
Comedian hatte in Wien ein dichtes Programm zu bestreiten
Olli, ich will ein Kind von Dir!“, schrien sich die Fans von Star-Comedian Oliver Pocher (31) die Seele aus dem Leib. Noch vor seinem Auftritt in der Wiener Stadthalle machte das blonde Blödel-Ass einen Abstecher in den Snipes Store in die Wiener Mariahilfer Straße.
Oliver Pocher ab 24,90 Euro
Nicht aber, um kurz vor der Show noch
einen Einkaufsbummel zu absolvieren, sondern um seine eigene Modelinie zu
präsentieren. Quasi Oliver Pocher ab 24,90 Euro. Denn ab diesem Preis kann
man stolzer Besitzer eines der Shirts aus seiner Never Ever-Kollektion
sein. „Der Name kam deshalb zustande, weil ich gefragt wurde, ob ich so
etwas machen will und dass man es mir zutrauen würde. Ich meinte darauf nur
never ever – und deshalb der Name!“, erklärte der Comedy-Millionär nüchtern.
Geile Drecksau
Seine Fans freilich ließ nichts kalt, was „ihr
Olli“ von sich gab. Jede Regung wurde mit Gekreische quittiert. Sprüche wie
„Olli, du bist eine geile Drecksau!“, drangen aus der Menge. Pocher nahm es
locker, vielmehr schien ihn das zu freuen. „Also ich glaube, da gibt es viel
Schlimmeres. Ich habe mich an das alles mittlerweile gewöhnt. Schließlich
mache ich den Job seit über zehn Jahren – ich bin mit der ganzen Sache
einfach mitgewachsen!“, gab er im ÖSTERREICH-Talk zu verstehen.
Pocher pur
Oft sind es gerade Vertreter der Spaß-Fraktion wie
Pocher, die privat ganz anders sind. Nicht so im Fall des quirligen
Witzereißers, der seit knapp vier Jahren mit dem Model Monica Ivancan (31)
liiert ist: „Ich spiele nichts und kasperle auch nicht absichtlich herum.
Das ist ja das Problem!“ Freilich für das Puls 4-Team von Moderatorin
Doris Golpashin, sie begleitete Pocher den ganzen Tag in Wien, war somit ein
Gag-Feuerwerk garantiert.
"Bin, wie ich bin!"
Und zum Schluss verriet er sein
kleines Geheimnis: „Auch auf der Bühne ändere ich mich nicht. Ich bin so,
wie ich bin. Das ist wie eine Art Therapie für mich. Die Leute zahlen dafür
und haben ihren Spaß. So hat jeder etwas davon!“
Gefährliches Halbwissen: Kritik von Christoph
Hirschmann
Von der ersten Minute an hatte Oliver Pocher die
Zuschauer in der ausverkauften Wiener Stadthalle F fest im Griff.
Wie
immer begab er sich mitten ins Publikum und pickte sich einzelne Besucher
heraus. Machte mit ihnen Konversation. Was für die einen, verschreckteren,
die Hölle ist, und für die anderen, schlagfertigeren, der Himmel. Nach der
Pause trippelte sogar freiwillig ein Girlie auf den Spaßmacher zu und
überreichte ihm ein langes Gedicht. Das Pocher klarerweise coram publico
vortrug. Auch eine angehende Musicalsängerin trat an, um einen Hit aus
Elisabeth zu intonieren. Was den Entertainer dazu bewog, eine
Dieter-Bohlen-Parodie zum Besten zu geben: „Bitch!“
Zwischen
Mario Barth und Harald Schmidt
Oliver Pochers Programm Gefährliches
Halbwissen thematisierte die absurden Einreisebestimmungen der USA
(„Nadja hätte beim Passus ,Ansteckende Krankheiten' Troubles“), Frauen,
Fußball und Türken. So ungustiös wie Mario Barth ist er nicht, so raffiniert
wie Harald Schmidt auch nicht. Jubel.