Wiener Kulturherbst

Opernhäuser locken mit Puccini & Strawinski

19.08.2013

Staatsoper nimmt sich  Puccini und Mozart vor - Theater an der Wien bringt Strawinski.

Zur Vollversion des Artikels
© JAGO
Zur Vollversion des Artikels

Noch liegen die heimischen Opern- und Konzerthäuser im sommerlichen Dornröschenschlaf oder werden von touristenbeglückenden Mozartorchestern bespielt, die neue Saison ist jedoch schon in Sichtweite. Hier wirken die Jahresregenten Richard Wagner und Giuseppe Verdi noch etwas nach, der Blick weitet sich jedoch wieder. Im Folgenden ein Überblick über die ersten Highlights der kommenden Saison.

Kick off mit Verdi

Nach dem traditionellen Tag der offenen Tür am 1. September startet die Wiener Staatsoper am 3. September mit Verdis "La Traviata" in die neue Saison. Auf die erste Premiere müssen Opernfreunde zwar bis Oktober warten, dann kommt es aber geballt, wenn am 5. Giacomo Puccinis selten gespielte "La Fanciulla del West" unter Franz Welser-Möst mit Nina Stemme und Jonas Kaufmann in den Hauptrollen den Auftakt macht. Als Wiederaufnahmepremiere folgt am 25. Oktober Donizettis "Anna Bolena" und am 26. Oktober die Premiere von Elisabeth Naskes Kinderoper "Das Städtchen Drumherum". Am 17. November steht dann eine Neuinszenierung von Mozarts "Zauberflöte" durch Moshe Leiser mit Christoph Eschenbach am Pult auf dem Programm, während am 23. November im auslaufenden Jubiläumsjahr Christine Mielitz' Deutung von Benjamin Brittens "Peter Grimes" nach sieben Jahren wiederaufgenommen wird.

Lesung im Theater an der Wien
Im Theater an der Wien eröffnet man die neue Spielzeit auch heuer traditionell nicht mit einer Oper. Dieses Mal liest am 11. September Klaus Maria Brandauer Richard Wagners Erzählung "Eine Pilgerfahrt zu Beethoven". Die erste Premiere lässt aber nicht lange auf sich warten: Am 16. September wird Strawinskis "The Rake's Progress" in der Regie von Martin Kusej mit hochkarätiger Besetzung - von Bo Skovhus über Anne Sofie von Otter bis Anna Prohaska - wiederaufgenommen. Die kompositorische Antwort darauf folgt am 13. Oktober, wenn Iain Bells "A Harlot's Progress" unter anderen mit Diana Damrau uraufgeführt wird. Klassischer wird es dann am 13. November mit Mozarts "Idomeneo" unter der Regie von Damiano Micheletto mit Marlies Petersen. Und musikhistorisch interessant wird es im Dezember, wenn Schuberts Oratorienfragment "Lazarus" von Regisseur Claus Guth mit Stücken von Charles Ives kombiniert wird. Neben Kurt Streit wird sich hier Sopranistin Annette Dasch im Haus einfinden.

Kammeroper geht mit Händel in die neue Saison

In der vom Theater an der Wien bespielten Kammeroper startet man am 23. September mit Händels "Semiramide" unter der musikalischen Leitung von Alan Curtis. Am 25. November widmet sich das Junge Ensemble dann Rossinis schwungvoller "La Cenerentola".

"Zauberflöte" betört Volksoper
In der Volksoper startet man heuer nicht mit der "Fledermaus" in die neue Saison, sondern hat sich für den 5. September mit Mozarts "Zauberflöte" einen anderen Repertoireklassiker herausgesucht. Die "Fledermaus" folgt immerhin tags darauf. Bis zur blutigen ersten Premiere müssen Volksopern-Freunde dann bis zum 14. September warten, wenn Matthias Davids den serienmörderischen Musicalklassiker "Sweeny Todd" mit Direktor Robert Meyer in einer der Hauptrollen inszeniert. Am 19. Oktober stehen dann mit "Märchenwelt Ballett" Arbeiten der beiden Choreografen Andrey Kaydanovskiy und Vesna Orlic zu russischer Musik am Tapet, bevor man am 16. November mit "Il Trovatore" gerade noch rechtzeitig den Jahresjubilar Giuseppe Verdi würdigt. Die letzte Premiere des Jahres gehört aber wieder Hausregent Johann Strauß mit "Eine Nacht in Venedig", die am 14. Dezember begangen wird.

Neue Oper Wien startet mit Uraufführung   

In der freien Szene startet die Neue Oper Wien am 17. September mit der Uraufführung von Simon Voseceks Frisch-Adaption "Biedermann und die Brandstifter" im Atelierhaus der Akademie der bildenden Künste Wien, bevor am 25. Oktober Peter Eötvös' "Paradise Reloaded (Lilith)" im Wiener Museumsquartier folgt. Die Wiener Taschenoper geht hingegen mit dem Programm "Karlheinz Stockhausen für kleine und große Kinder ab 8 Jahren" ab 22. November auf Tour vom Dschungel Wien über die Oper Graz bis nach München und Moskau.

 

© Hersteller

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel