Aufreger-Thema 2016

Chris Rock und die "weißen Oscars"

29.02.2016

Das Skandal-Thema konnte der Moderator nicht unkommentiert lassen.

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© Reuters
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"Wenn Sie Gastgeber nominieren würden, hätte ich diesen Job nicht bekommen." - Chris Rock, afroamerikanischer Moderator der 88. Oscars, hat den Stier bei den Hörnern gepackt und gleich zu Beginn der Gala die heurige Diskussion um eine reinweiße Nominierungsliste in den Schauspieler-Kategorien in harter, direkter Manier angesprochen.

Er verstehe die Aufregung nicht, die sich im Vorfeld um den Umstand entsponnen hatte, dass zum zweiten Mal in Folge alle 20 Nominierten in den Schauspieler-Sparten Weiße sind: "Es sind die 88. Oscars - das bedeutet, das ist schon mindestens 71 andere Male passiert." In den ersten Jahrzehnten habe nur niemand protestiert, weil es schlicht wichtigere Dinge gegeben habe: "Wenn deine Oma vom Baum hängt, ist es schwierig, sich darum zu kümmern, wer für den besten Kurzfilm nominiert ist."

Viele hätten ihm im Vorfeld geraten, die Moderation niederzulegen. "Das Komische ist: Niemand, der einen Job hat, sagt dir je, du sollst etwas hinschmeißen." Er verstehe aber natürlich, dass sich Prominente wie Jada Pinkett-Smith über die Diskriminierung aufregen würden. "Es ist nicht fair, dass Will (ihr Ehemann, Anm.) nicht nominiert war. Und es war auch nicht fair, dass Will für 'Wild Wild West' 20 Millionen Dollar erhalten hat."



 

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