Oscargewinner Daniel Day-Lewis überzeugt in "There will be Blood".
Als der Oscar-nominierte George Clooney gefragt wurde, wer am 24. Februar zum besten Hauptdarsteller gekürt werden wird, sprach er unverblümt aus, was sich in den Wochen vor der Gala als generelle Annahme durchgesetzt hat: "Ich denke, es wird Daniel Day-Lewis. Irgendwie irritiert er uns alle, weil er einfach so gut ist."
Mit "There will be blood" zum Erfolg
Die Realität gab
Clooney Recht. Für seine Rolle als fanatischer Ölmagnat in Paul Thomas
Andersons "There Will Be Blood" heimste Day-Lewis knapp 20 Awards
ein, darunter alle bedeutenden Schauspieler-Preise, vom Screen Actors Guild
Award über die Golden Globes bis nun hin zum Oscar. Der 50-jährige Brite
ließ seinen namhaften Konkurrenten wie Johnny Depp, Tommy Lee Jones, George
Clooney oder Viggo Mortensen heuer keine Chance.
Introvertierte und stille Persönlichkeit
Für seine intensive
Vorbereitung und sein völliges Einlassen auf seine Rollen ist Day-Lewis
bekannt. Während der Dreharbeiten für "Gangs of New York"
(2002) habe er sich beispielsweise trotz einer massiven Erkältung geweigert,
einen wärmeren Mantel zu tragen, weil es den im 19. Jahrhundert noch nicht
gegeben hätte. Wie sehr der eher introvertierte und stille Schauspieler für
das dreistündige Epos "There Will Be Blood" erst mit dem
berechnenden, erfolgssüchtigen und emotional erkalteten Daniel Plainview
verschmolz, wurde von Kritikern schon als "gruselig" bezeichnet.