Nicht bei Oscars dabei:
Simonischek bei Security abgeblitzt
27.02.2017
Weit kam der Burgschauspieler bei den Oscars nicht. Das erzählte Maren Ade am Red Carpet.
Knapp eine Stunde vor der 89. Oscar-Verleihung ist das Schaulaufen der Stars bei für Los Angeles ungewöhnlich niedrigen Temperaturen voll im Gange. Peter Simonischek aber fehlte am roten Teppich vor dem Dolby Theatre - weil "Toni Erdmann"-Regisseurin Maren Ade nur eine Person als Begleitung auf den Red Carpet mitnehmen durfte, wie sie im Interview mit "ProSieben"-Reporter Steven Gätjen erzählte.
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"Wir haben versucht, ihn mitzunehmen, aber das haben sie uns verboten", sagte Sandra Hüller, Simonischeks Co-Star in der für den Auslands-Oscar nominierten Vater-Tochter-Tragikomödie. Damit war vorerst unklar, ob der österreichische Schauspieler sein falsches Gebiss aus dem Film zur Gala mitgebracht hat. "Ob er es dabei hat, wissen wir nicht, aber bei ihm müssen wir mit allem rechnen", scherzte Hüller, die - wie Ade - auf dem Red Carpet lässig Kaugummi kaute und ihre Familie in Deutschland grüßte.
Trotz einiger dichter, stressiger Tage vor Ort wirkten sowohl Ade als auch Hüller bestens gelaunt. "Die machen das wirklich toll", meinte Ade in Bezug auf diverse Veranstaltungen für die Nominierten im Vorfeld der Verleihung, "sodass man sich irgendwie schon wie ein Gewinner fühlt." Es sei "lustig, aber natürlich auch ein bisschen surreal. Und ich muss sagen, dass ich mit dem Typ Film, den ich mache, nie gedacht hätte, dass ich mal für den Oscar nominiert werde."
Oscar-Chancen
Die deutsch-österreichische Koproduktion "Toni Erdmann" ist eines von fünf Werken, die in der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film" nominiert sind. Konkurrenz kommt u.a. vom Drama "The Salesman" des iranischen Regisseurs Asghar Farhadi, der der Verleihung aus Protest gegen die verschärften Einreisebedingungen fernbleibt. Wegen der aktuellen Politik des US-Präsidenten Donald Trump wird mit einer höchst politischen Gala gerechnet.
Schon den roten Teppich nutzten einige Prominente für ein politisches Statement. Oscar-Nominierte wie Ruth Negga ("Loving") und Casey Affleck ("Manchester by the Sea") zeigten ihre Unterstützung für die "American Civil Liberties Union" (ACLU) mit einer blauen Schleife an ihren Roben respektive Anzügen. Die Bürgerrechtsorganisation setzt sich für die liberalen Werte und Freiheiten in den USA ein.