Oscar-Fieber in Klosterneuburg

So oft in den Medien, wie in den letzten Tagen, war Klosterneuburg noch nie. Zu verdanken ist das Oscar-Preisträger Stefan Ruzowitzky. Seit vier Jahren wohnt der 46-Jährige gemeinsam mit seiner Frau Birgit und den Töchtern Anna (11) und Emma (9) in der Babenbergerstadt.

Stolz
Ruzowitzkys Haus in der Buchberggasse 16 wirkt beinahe wie eine Festung: Eine graue, hohe Wand und ein braunes Ga­ragentor schützen vor neugierigen Blicken. Während der Erfolgsregisseur samt Gattin in Los Angeles weilt, werden seine Töchter von einem Kindermädchen betreut. Die beiden Mädchen sind unheimlich stolz auf ihren erfolgreichen Papa. Genauso geht es allen anderen in Klosterneuburg. Es herrscht richtiges Oscar-Fieber, und das muss natürlich gebührend gefeiert werden.

Gala
Geplant ist ein großer Empfang in den Prunk­räumen des Stiftes: „Im Roten Salon werde ich Ruzowitzky den Goldenen Stadtring überreichen“, freut sich Bürgermeister Gottfried Schuh. Fixen Termin gibt es aber noch keinen: „Ich muss warten, bis er aus den USA zurück ist. Dann können wir uns einen Termin ausmachen“, erklärt Schuh. Zusätzlich gibt es am 12. März im Kino am Rathausplatz eine Sonder-Vorstellung von Die Fälscher.

Hollywood
Besonders groß ist die Freude natürlich bei Bekannten und Verwandten: „Als ich gehört hab, dass Stefan den Oscar bekommen hat, hab ich geheult wie ein Schlosshund“, erzählt Resi Nitzsche. Die 65-Jährige ist eine gute Freundin der Familie. Zurzeit hilft sie in Birgit Ruzowitzkys Boutique First Hand im Zentrum von Klosterneuburg aus.

Drehort
Begeistert ist auch Elisabeth Urschler: „Ich hab immer gewusst, dass Herr Ruzowitzky den Oscar für uns holen wird.“ Urschler ist Kuratorin des Mährisch-Schlesischen Heimatmuseums in der Rostock-Villa. Im März 2007 drehte Ruzowitzky hier einige Filmszenen. Die Villa wurde dafür kurzerhand in eine Gestapo-Zentrale umfunktioniert.