Staatsopern-Comeback

Ovationen für Elina Garanca

12.11.2015

Nach ihrer Babypause zeigte Mezzo-Star Elina Garanca, wie schön und gut sie ist.

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© Wr. Staatsoper/Pöhn
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Jules Massenets süßliche Veroperung von Goethes empfindsamem Briefroman Die Leiden des jungen Werthers ist wieder an der Staatsoper zu begutachten. „Der liebeskranke Tenor hat“, wie der irische Dichter George Bernard Shaw spöttisch anmerkte, „nur zwei aktive Augenblicke: den einen, wenn er der erwählten Schönen einen Kuss zu rauben versucht, den anderen, wenn er sich selbst hinter der Szene erschießt“.

In Andrei Serbans stimmungsvoller, in den 1950er- Jahren angesiedelten Baum-Inszenierung ist unter der emotionsgeladenen Leitung von Frédéric Chaslin eine tolle Besetzung zu erleben: Der lyrische US-Tenor Matthew Polenzani, der hierzulande erstmals als Don Ottavio in Claus Guths genialer Don Giovanni-Inszenierung bei den Salzburger Festspielen aufgefallen ist, überzeugt als sensibler, stimmschöner Werther. Die lettische Mezzo-Diva Elina Garanca ist eine hinreißende Charlotte: Ihr strahlender Mezzosolitär mit samtener Tiefe und leuchtender Höhe fasziniert in jedem Augenblick. Jubel.

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