Festival-Auftakt

Ovationen
 für Nikolaus Harnoncourt

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Zum Auftakt der styriarte dirigiert Harnoncourt Dvořáks "Stabat Mater".

Um Nikolaus Harnoncourt an seine Heimatstadt Graz zu binden, wurden 1985 für ihn die steirischen Festspiele styriarte gegründet. Zum Auftakt des heurigen Festivals dirigierte der Großmeister des Originalklangs im Grazer Stefaniensaal Antonín Dvořáks jugendlichen Geniestreich Stabat mater, die Vertonung des mittelalterlichen Gedichts eines Franziskanermönchs über die Schmerzen der Gottesmutter Maria, die ihren Sohn am Kreuz leiden und sterben sieht.

Das selten aufgeführte romantische Oratorium besticht in Harnoncourts furioser Deutung durch grelle Ausrufe und düstere Klagelaute, durch die innige Zartheit der chorischen Symphoniesätze, durch rhythmische böhmische Tänze und Märsche und durch glühende frühimpressionistische Klänge.

Hoffnung
Das Chamber Orchestra of Europe, der Arnold-Schoenberg-Chor und ein exzellentes Solistenquartett, aus dem Elisabeth Kulman und Ruben Drole herausragen, setzen die Trauer und die Hoffnung auf das Paradies der Jungfrau Maria virtuos um. Das Publikum bereitete Harnoncourt und den Sängern Standing Ovations.

Zauberflöte
Das Stabat mater, das am Samstag im Stefaniensaal wiederholt wird, ist im Rahmen der Steiermark-Klangwolke und in ORF III live zeitversetzt ab 21 Uhr zu erleben. Nächstes Wochenende dirigiert Harnoncourt in der barocken Pfarrkirche Stainz Mozarts Missa longa und die Sakramentslitanei, danach wechselt er nach Salzburg, wo er am 27. Juli die Festspiele mit der Zauberflöte eröffnet.

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