Im Wiener Rabenhof Theater hat Scheubas "Unschuldsvermutung“ Premiere.
"Wir können alle Kartenwünsche erfüllen“, beschwichtigt Direktor Thomas Gratzer, "allerdings bitten wir um Geduld. Wir sind so überbucht, dass es auch April, Mai oder Juni werden kann …“. Unschuldsvermutung heißt der programmierte Publikumsrenner im Wiener Rabenhof Theater, das sich wie keine andere Wiener Bühne unverwechselbar positioniert und profiliert hat. Der doppelte Clou des neuen Programms: In Florian Scheubas Unschuldslamperl-Revue spielen Publikumslieblinge die liebsten Feindbilder der Österreicher. "Kaiser“ Robert Palfrader verkörpert Julius Meinl V., Adele Neuhauser, Frontfrau aus Vier Frauen und ein Todesfall, transformiert sich in Karl-Heinz Grasser, SOKO Donau-Cop Gregor Seberg nimmt den Grafen Mensdorff-Pouilly aufs Korn und Fifi Pissecker mimt Rainhard Fendrich. Als zuständige Ministerin erscheint Claudia Bandion-Ortner – in Gestalt Eva-Maria Marolds.
Zugespielt
Einzig Erwin Steinhauer tritt auf der Rabenhof-Bühne nicht live auf: "Er verkörpert Helmut Elsner und wird sozusagen aus der Untersuchungshaft zugespielt“, verrät Gratzer. Für den Rabenhof-Chef und Regisseur ist der bevorstehende "Run“ auf Unschuldsvermutung kein Mysterium: "In der Bevölkerung herrscht Verärgerung über gewisse Herrschaften, für die Unrechtsbewusstsein ein Fremdwort ist. Normalerweise grämt man sich darüber, bei uns im Theater kann man aber endlich einmal ablachen. Das hat eine geradezu therapeutische Funktion.“ Übrigens: Alle O-Töne der handelnden Personen wurden laut den Produzenten minutiös recherchiert und sind hundertprozentig authentisch.