Mankers "Alma“ läuft seit drei Jahren ohne Subventionen – jetzt droht Aus.
Paulus Mankers Alma-Show ist – in diesem Fall passt das überstrapazierte Wort – Kult. Seit fünfzehn Jahren tourt die außergewöhnliche Theaterproduktion rund um die Welt (Venedig, Lissabon, Los Angeles, Berlin, Jerusalem) und begeisterte zuletzt drei Sommer in Wien. Alma ist jedes Jahr ein Pflichttermin für die große Fangemeinde (manche sahen die Show schon siebzig Mal) und darüber hinaus ein Sprungbrett für junge SchauspielerInnen (heutige Stars wie Johanna Wokalek kommen aus Mankers Talenteschmiede). Und jetzt soll alles aus und vorbei sein …?
Aufführungen vor dem Aus
Zwar wurde das Jerusalem-Gastspiel von Bund und Stadt subventioniert, für die Vorstellungen im Wiener Post- und Telegrafenamt (2008 bis 2010) gab es aber – laut Manker
– "keinen Cent“. Deshalb stünden auch die Aufführungen in Prag (2011), Istanbul und Paris vor dem Aus: "Man ruft die Politiker an, wird monatelang vertröstet, das ist anstrengend bis letal. Offen gestanden, ich habe Schulden.“
Nestroy
Am 8. November hat Manker gute Chancen, bei der Nestroy-Gala den begehrten Publikumspreis zu kassieren – "wenn bis dahin die wichtigste Produktion meines Lebens gestorben wäre, hielte ich das für peinlich“.