Salzburger Festspiele

Pereira spricht über Welser-Möst-Rückzug

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Lässt Dispositionsargumente für Salzburg-Rückzug von Welser-Möst nicht gelten.

Mit Bedauern hat der Salzburger Festspielintendant Alexander Pereira am 10. Dezember auf den Rückzug von Franz Welser-Möst als Dirigent des geplanten Da-Ponte-Zyklus ab kommendem Jahr reagiert. Die vorgebrachten Argumente eines zu engen Spielplankorsetts ließ Pereira dabei in einer Aussendung nicht gelten: "Der wahre Grund für die Absage dürfte sein, dass sich zwei Menschen, die einmal sehr intensiv über viele Jahre zusammengearbeitet haben, auseinandergelebt haben, was ich sehr bedauerlich finde, weil ich gehofft habe, in Salzburg an die positiven Zeiten unserer Zusammenarbeit anschließen zu können." Welser-Möst war zwischen 1995 und 2008 am Opernhaus Zürich unter Pereira tätig.

Probleme mit AUfführungsserie
"Es ist für eine Aufführungsserie von 'Cosi fan tutte' absolut nicht ungewöhnlich, Vorstellungen mit nur einem Tag Pause zu spielen", so Pereira. Auch Welser-Möst selbst habe schon entsprechende Aufführungsserien dirigiert. Auch habe man sämtliche Aufführungsdaten persönlich besprochen. Ein früherer Premierentermin als der avisierte 21. August 2013 sei allerdings nicht denkbar gewesen: "Welser-Möst bestand mit Nachdruck darauf, die Proben zu dieser Produktion erst am 15.8.2013 zu beginnen. Vorher wollte er unbedingt Urlaub machen. Mein Hinweis, dass wir die Proben schon am 9. oder 10.8.2013 beginnen sollten, wurde von ihm abgelehnt."

Terminproblematik mit Folgen
Ein Fehler sei ihm, Pereira, lediglich bezüglich der Vorstellung am 31. August unterlaufen, die kurzfristig mit 11 Uhr angesetzt wurde. "Wissend, wie heikel solche Terminfragen für Franz Welser-Möst sind, war uns klar, dass wir uns um seine Zustimmung hätten bemühen müssen, unglücklicherweise ist das im letzten Moment doch nicht geschehen."  "Andererseits muss ich feststellen, dass es vollständig unproportional ist, dieses Problem, das man mit einem Anruf hätte klären können, und das mittlerweile behoben ist, denn die Vorstellung wurde wieder auf 14.00 Uhr verlegt (dies teilte ich Herrn Welser-Möst auch am Mittwoch letzter Woche mit), zum Anlass nimmt, nicht nur die 'Cosi', sondern auch die noch nicht angekündigten Produktionen der Festspiele 2014 und 2015 zu stornieren", erklärte Pereira.

Die Kultur-Highlights des Jahres 2012

Von Thomas Bernhard bis Constantin Brancusi reichen die Pläne, die der neue Leiter der Kunsthalle Wien, Nicolaus Schafhausen am 10. Jänner bekannt gegeben hat. Ein reduziertes, eher divers wirkendes Programm, das mit dem in den Presseunterlagen formulierten "prägnanten Profil" ("Thematische Gruppenausstellungen, Einzelpräsentationen internationaler KünstlerInnen, Retrospektiven bekannter VertreterInnen der Gegenwartskunst sowie Ausstellungen bislang noch weniger bekannter KünstlerInnen") noch nicht viel zu tun hat. In-Künstler findet man im Gegensatz zu früher nicht. Schafhausen: "Es geht selbstverständlich nicht um die Replizierung von Trends, sondern um die Kenntnis der Diskurslage."

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