Claus Peymann liest in „seinem“ Akademietheater (20 Uhr) aus dem Skandal-Buch „Peymann von A bis Z“. Darin attackiert er Muliar & Co. Es wird ein explosiver Abend.
Für die einen war er ein Guru. Für die anderen der Gott-sei-bei-uns: Claus Peymann, von 1986 bis 1999 streitbarer Direktor des Wiener Burgtheaters.
In seine legendäre „Ära“ fielen hochkarätige Skandal-Premieren wie Thomas Bernhards Heldenplatz – vor allem die Dialogzeile mit den „sechseinhalb Millionen debilen Österreichern“ sorgte für nationale Erregung.
Doch auch innerhalb des „Nationaltheaters“ trat sich Peymann nachhaltige Feindschaften ein: Sowohl Erika Pluhar als auch Fritz Muliar weigerten sich, unter Peymann aufzutreten und suchten das Weite.
Späte Erregung
Mittlerweile sind neun Jahre vergangen –
Peymann leitet das Berliner Ensemble –, und trotzdem könnte es nun zur
Neuauflage des Krachs um Peymann kommen.
Denn der kaum Konfliktscheue liest heute im Akademietheater aus seinem Buch Peymann von A bis Z, das schon nach Drucklegung für Erregung sorgte.
Als ÖSTERREICH einzelne explizite Passagen aus dem Buch abdruckte – so etwa Peymanns Injurie, Fritz Muliar sei ein „hundertprozentiger Volltrottel“, reagierte man schnell: „Ich habe Peymann auf Rufschädigung geklagt, die Klagssumme beträgt 35.000 Euro“, bestätigte uns Muliar im Interview.
Doch nicht nur Muliar, auch Michael Heltau oder der „idiotische Dirndl-Mob“ kriegen ihr Fett weg. Gegenüber ÖSTERREICH kündigte Peymann für heute Abend Explosives an: „Da werden noch einige Bomben hochgehen.“
Die bissigsten Passagen aus dem Buch
Über Fritz Muliar
Über Fritz Muliar (2)
Über Michael Heltau
Über Figuren à la Gexi Tostmann & Co.
Über Marcel Reich-Ranicki |
Foto (c) Marcel Mettelsiefen