Die Autogrammstunde musste in die Universität verlegt werden.
Beim "Fest zu Festspieleröffnung" hat heute, Samstag, wieder die ganze Stadt Salzburg den Auftakt der diesjährigen Festspiele gefeiert. Bei diversen Konzerten, Lesungen, Kinderprogrammen und der alljährlichen Signierstunde mit Festspiel-Stars konnte Jung und Alt kostenlos "Festspielluft schnuppern". Wegen heftigen Platzregengüssen fielen aber besonders von den mehr als 100 Veranstaltungen, diejenigen, die im Freien stattfanden, buchstäblich ins Wasser. So musste die Autogrammstunde der Festspielkünstler vom Domplatz in die Universitätsaula verlegt werden.
Weniger Besucher
Ganz so viele Menschen wie in den vergangenen
Jahren hatten sich am Nachmittag heuer nicht auf den Plätzen in der
Salzburger Altstadt versammelt, um die Salzburger Festspiele zu begrüßen.
Grund dafür war wohl das Wetter, das mit kurzen, aber heftigen Güssen und
sogar Hagel viele Veranstaltungen im Freien unmöglich machte. Trotzdem war
auch heuer wieder die ganze Stadt eine Bühne, wo an diversen Plätzen in der
Altstadt, in Museen und Konzertsälen das Fest zur Festspieleröffnung
gefeiert wurde.
Auch heuer wieder heiß begehrt war die Autogrammstunde mit den Festspielkünstlern, die wegen der schlechten Witterung nicht im Freien statt fand. Um 13.45 Uhr drängten sich unzählige Menschen vor den Eingang der Universitätsaula, als vom Mönchsberg, dem Kapuzinerberg und der Festung knallende Salut-Schüsse der Brauchtumsschützen zu hören waren. Sie alle waren gekommen, um ein Autogramm von den Festspiel-Stars zu erhaschen.
Autogrammstunde wieder mit "Jedermann"
"Jedermann"
Peter Simonischek hatte ja vergangenes Jahr auf die Autogrammstunde
verzichtet, war aber heuer wieder dabei, "weil es das letzte Mal ist", so
Simonischek. Mit ihm stellten sich Jedermann-Kollegen Ben Becker (Tod),
Peter Jordan (Guter Gsell und Teufel), Thomas Limpinsel (Dünner Vetter) und
Gabriel Raab (Mammon) sowie Martina Jankova, Cherubino aus "Le Nozze di
Figaro", der Fan-Horde. Jankova war heuer das zweite Mal bei der
Autogrammstunde mit dabei und findet es "schön, wenn man den Menschen auch
so begegnen kann". Musikalisch umrahmt wurde das Autogrammgerangel von den
"Voices Unlimeted" und den "Salzburger Nockerln" mit einer Mischung aus
a-cappella-Klängen und Volksmusik.
Im Stefan Zweig Centre gab inzwischen der Leiter des Schauspiels, Thomas Oberender, Leseproben aus seinem Roman "Leben auf Probe" und entführte die Besucher in eine Schauspielwelt hinter den Kulissen. Intime Einblicke in die Arbeits- und Gefühlswelten von Regisseuren, Schauspielern und Pressefotografen waren Thema seiner Lesung. Auch für die kleinen Festspielfreunde war heute beim Fest zur Festspieleröffnung gesorgt: Kinderschminken, "Jedermann" und "Cosi fan tutte" für Kinder, Percussion-Workshop "I've got rhythm", die "Zauberflöte" für Kinder und der Konzert-Zyklus des Salzburger-Festspiele-Kinderchors in der Universitätsaula standen auf dem Programm.
Bis in die Abendstunden wird heute das Fest zur Festspieleröffnung noch gefeiert. Thomas Limpinsel gibt auch heuer die humorvolle One-Man-Show zum "Jedermann", Michael Köhlmeier liest in der Universitätsaula, Ben Becker - der Tod aus dem Jedermann - präsentiert im Haus für Mozart "Todes Duell". Der Salzburger Fackeltanz wird um 22.30 Uhr am Residenzplatz in traditioneller Weise das Fest beschließen - vorausgesetzt, das Wetter spielt mit.