Geisterbahn, Karussell, Autoscooter, Rutschbahnen und Schiffschaukel – der Wiener Prater wurde am 17.12. Abend kurzerhand in die Stadthalle verlegt. Mit der atemberaubenden Funhouse-Show präsentierte P!nk ein rummelplatzartiges Gesamt-Kunstwerk, das seinesgleichen sucht. 15.000 Fans erlebten einen wahnwitzigen Mix aus Zirkus, Peep-Show und Varieté. Erst um 21.45 gings nach Backstage-Weihnachstfeier mit dem extra eingejetteten Gatten Carey los – aber wie! P!nk, die zum Opener Bad Influence am Trapez bis zum Hallendach schwebte und zum Finale Glitter In The Air aus luftiger Höhe in ein Schwimmbecken abtauchte, mimte dazu 110 Minuten lang die Dompteuse.
Rock, Pop, Gospel und Bohemian Rhapsody
Trotz opulentester
Inszenierung kam der Gesang dabei niemals zu kurz. Pink, die anders als
Kolleginnen wie Madonna oder Britney jeden Ton wirklich live singt, setzte
auch hier auf Abwechslung: Rock (So What), Pop (Please Don’t Leave
Me), Gospel (Family Portrait) – mal im üppig funkigen
Band-Arrangement, dann wieder fragil unplugged (I Don’t Believe You
– das Highlight!). Noch öfter wurden nur die Kostüme gewechselt: Mal gab sie
sich als Zirkus-Prinzessin,
dann in heißer Netzwäsche oder im papageifarbenen Matrosen-Kostüm.
Auch der Sex kam nicht zu kurz: Auf einem riesigen Lotterbett übte sie zu I
Touch Myself nicht ganz jugendfreie Unterleibs-S(t)imulationen. Und beim
Gnarls-Barkley-Cover Crazy verhüllte sie ihre Brust lediglich mit
einem aufgeklebten Mini-Herzen. Bei nicht enden wollendem Hit-Reigen (24
Songs) zollte sie auch der Musik-Historie Tribut: Tolle Coverversionen
von AC/DC, Led Zeppelin oder Queen beeindruckten.