41. Auflage des Festivals

Präsident startet Carinthischen Sommer

13.07.2012


Der Bundespräsident  betonte bei der Eröffnung die Notwendigkeit der Kunst.

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© APA/HBF/DRAGAN TATIC
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Bundespräsident Heinz Fischer hat am 12. Juli den 41. Carinthischen Sommer (CS) in Ossiach eröffnet. In seiner Rede unterstrich Fischer die Bedeutung der Kunst, sie sei "nützlich und sogar notwendig". Die Obfrau des CS-Vereins, Walburga Litschauer, bedauerte, dass die diesjährige Uraufführung einer Kirchenoper die vorläufig letzte sei. Sie hoffe aber immer noch, dass es Sponsoren geben werde, welche die Fortführung dieser Tradition ermöglichen würden.

Kultur ist notwendig
Fischer meinte, die hohe Akzeptanz der vielen Sommerfestivals in ganz Österreich belegten, dass diese Aktivitäten "einen festen Bestandteil des österreichischen Selbstverständnisses bilden". Das bedeute keineswegs, dass jedem jede einzelne Darbietung zusagen müsse. Zustimmung ist eine Form der Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur, sachliche Kritik sei ebenso legitime Form der Beschäftigung mit Kunst. Dies bedeute im Umkehrschluss aber auch, so der Bundespräsident, "dass die Förderung von Kunst nicht davon abhängig sein darf, ob sie auf breite Zustimmung stößt". Diesen Grundsatz bezeichnete Fischer als Qualitätskriterium wichtiger Festivals, nämlich dass sie "ein breites Spektrum bieten und sich nicht bloß auf das Gefällige reduzieren lassen".

Die Bedeutung von Kunst
Diese Überlegungen habe er nicht zuletzt gerade hier angestellt, erläuterte Fischer, weil aus den vielen Stellungnahmen von Intendant Thomas Daniel Schlee im Vorfeld der Eröffnung Besorgnis und wenig Optimismus herauszuhören gewesen sei. Schlees Grußwort zum diesjährigen Festival beginne mit der Frage: "Ist Kunst nützlich?" Fischers Antwort darauf: "Entgegen dem, was diese Frage bei manchen vielleicht auslösen mag, glaube ich, dass man getrost antworten kann: ja, Kunst ist nützlich und sogar notwendig." Welchen Nutzen man jeweils aus ihr ziehe, könne unterschiedlich sein. "Aber dass sie es ist, steht für mich außer Zweifel."

Carinthischer Sommer in Nöten
Schlee hatte, wie schon im vergangenen Jahr, seine Besorgnis geäußert, dass der Carinthische Sommer "kaputtgespart" werden könnte. Im Jänner hatte er sich beklagt, dass die Kürzungen bereits direkte Auswirkungen auf den Spielplan hätten. Zudem sei man im Stift Ossiach inzwischen nur noch "geduldeter Untermieter", der für jede Benützung der Räume teuer bezahlen müsse. Kulturlandesrat Harald Dobernig und Intendant Schlee sind einander ja nicht grün, Dobernig bleibt seit Jahren der CS-Eröffnung fern, so auch diesmal. Solange Schlee Intendant sei, komme er nicht nach Ossiach, so Dobernig.

Info
Alle Informationen zum Festival "Carinthischer Sommer" erhalten Sie unter  www.carinthischersommer.at.

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