Für Intendant Roland Geyer wird es ein spannender Abend werden: Nach der ersten, von Hollywood-Regisseur William Friedkin in Szene gesetzten und heftig kritisierten Version von Hoffmanns Erzählungen, die im März an gleicher Stelle Premiere feierte, hat der Chef des Hauses am Naschmarkt zum ersten Mal seit 20 Jahren bei dieser Produktion selbst Hand angelegt. Dass Jacques Offenbachs Opéra fantastique in einem Jahr in zwei Interpretationen auf dem Spielplan ist, sei, so Geyer, von Anfang an geplant gewesen.
Auffassungsunterschiede über die szenische Umsetzung und Interpretation aber hatten zum Bruch zwischen Friedkin und Geyer geführt – worauf Roland Geyer sich für eine völlige Neukonzeption und Neuinszenierung entschied.
Während in der Friedkin-Version die vier verschiedenen Geliebten Hoffmanns von vier Sängerinnen interpretiert wurden, wurde für die unterschiedlichen und charakterstarken Partien der Stella, Olympia, Antonia und Giulietta in der Neuinszenierung die Sopranistin Marlies Peterson gewonnen.
Intendant Geyer verspricht moderne Inszenierung Der mexikanische Tenor Arturo Chacón-Cruz hat die Titelpartie des Dichters Hoffmann übernommen. Von der Friedkin-Fassung, so Geyer, ist nicht einmal mehr das Bühnenbild übrig: „Es wird eine völlig neue, moderne Inszenierung mit außergewöhnlichen Kostümen und imaginativer Bühne.“
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