Wien bebte

Queen feierten Mega-Erfolg in der Stadthalle

02.11.2008

Die spektakuläre Cosmos Rocks-Show wurde um den Donauwalzer bereichert. Fast 14.000 Besucher erlebten den grandiosen Abend.

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"In Österreich feierten wir immer unser größten Triumpfe, und heute ist es nicht anders!“ Queen-Boss Brian May (61) kämpfte Samstag Abend beim ÖSTERREICH-Konzert in der ausverkaufte Wiener Stadthalle mit dem Emotionen.

Donauwalzer inmitten der Fans
13.700 Besucher erlebten die spektakuläre The Cosmos Rocks-Show. 140 Minuten Queen-Bombast mit 30 Welthits. Als spezielle Wien-Hommage gab’s, wie von ÖSTERREICH angekündigt, den Donauwalzer, als imposante Akustik-Version in mitten der Fans! „Ich streue immer wieder gerne in mein Gitarrensolo ein paar landesspezifische Klassiker ein.“ In Spanien war das die Mercury-Caballe-Hymne Barcelona, in Budapest gab’s das ungarische Volkslied Tavaszi Szel, und bei uns eben den Johann-Strauß-Klassiker.

Power-Truppe
Neben dieser Verbeugung vor dem goldenen Wienerherz bestach die aktuelle Queen-Tour als bombastisches Hit-Feuerwerk. Vor einem 17 Meter breiten Video-Screen legte man überpünktlich um 19.30 Uhr (!) mit Hammer To Fall und Tie Your Mother Down gleich extrem rockig los. Anders als beim ersten Live-Versuch 2005, wo Neo-Sänger Paul Rodgers noch als irritierter Fremdkörper wirkte, ist man mittlerweile zur kraftvoll agierenden Power-Truppe zusammengewachsen. Bei heftig umjubelten Queen-Klassikern wie Another One Bites The Dust (begleitet von bizarrem Wild-West-Video), I Want To Break Free oder I Want It All, versuchte sich Rodgers gar nicht erst als billige Mercuy-Kopie, sondern lieferte imposant eigenständige Blues-Interpretationen.

„Wollt ihr mitsingen?“
Nach diesem Start-Furioso gab’s mit C-lebrity und Surfs Up ... School’s Out die ersten Auszüge der Comeback-CD The Cosmos Rocks. Nach 45 Minuten hatte Brian May seinen großen Solo-Auftritt. Mit den Worten „Wien hat so viel kulturellen Background, und eine Musiker stickt da ganz besonders hervor, Johann Strauß Jr.“ stimmte er er am Ende eines 20-Meter-Laufstegs mitten im Publikum zunächst den Donauwalzer an, erinnerte dann an die vielen Queen-Triumphe in Wien und letzendlich an den unsterblichen Freddie Mercury: „Nach Strauss jetzt Respekt an ein anderes Genie - mein Freund Freddie Mercury“, erklärt er als Einstimmung für von einem Feuerzeugmeer begleiteten Sing-Along Love Of My Life. Für ’39 holte er dann „meinen allerbesten Freund“ Roger Taylor, der mit skurriler Opa-Maske auf die Bühne kam, und die drei Mitmusiker an die Front. Für eine erfrischende Country-Version des 1975er-Klassikers.

Meisterleistung
Bei einem auf der Mini-Bühne dargebotenen Bass- und Drum-Solo setzte die Megatruppe (220 Millionen verkaufte CDs) neue Standards in punkto Show-Konzept: Wurde doch das Schlagzeug erst während der Performance nach und nach von der simplen Bass-Drum bis zum überdimensionalen Kit komplettiert. Eine musikalische wie logistische Meisterleistung! Dann übernahm Drummer Taylor für I’m In Love With My Car und A Kind of Magic den Gesang, ehe man bei der Nelson Mandela-Hymne Say It’s Not True die wahre Stärke der neuen Band demonstrierte: Taylor, May und Rodgers übernahmen je eine Strophe. Drei Sänger, das gibt’s nur bei Queen!

Bei Mays obligatem Gitarren-Solo gab’s – in einer Video-Einspielung zur 1991er-Rarität Bijou – Freddie Mercury „live“. Der Startschuss zum Schluss­furioso: Radio Gaga, Bohemian Rhapsody (einmal mehr mit Mercury-Gesangseinlage) und die Zugaben All Right Now oder We Will Rock You. Zum Finale der grandiosen Bombast-Show sangen Queen letztendlich die Zeilen: „We Are The Champions – Of The World“. Dem konnte am Samstag wohl niemand widersprechen!

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