Rammstein rockten und schockten beim Österreich-Konzert die Wiener Stadthalle.
Um 22.07 Uhr war es soweit. Verstörende Walzerklänge, die zuvor bombastisch glänzende E-Werk-Bühne zum finsteren Kellerloch abgedunkelt, und nur eine Stehlampe und ein Grammophon als bizarre Kulisse: So inszenierten die Schockrocker von Rammstein ihren Fritzl-Song Wiener Blut. Zum ersten Mal erklang der Skandal-Hit live in Österreich.
Till Lindemann mimte Täter wie Opfer und robbte auf allen Vieren über die Bühne. Plötzlich ein Licht-Blitz, und vom Hallendach senkten sich, toten Menschenkörpern gleich, Riesenpuppen. Ein Schock-Moment, der 15.000 Hardrock-Fans mit Gänsehaut überzog. Während der zweistündigen Show begeisterten Rammstein vom Opener Rammlied bis zum Finale Engel weniger mit Ansagen als durch Dauer-Attacken aus brachialem Industrial-Sound (Du Hast) und nie dagewesenen Pyro-Effekten. So eine heiße Show hat Wien noch nie gesehen.