Grandiose Musi- und Kabarett-Show im Stile des Rat Packs.
Musik & Comedy. „Smoking und Fliege sind ja die Strapse des Mannes. Damit legt man jede Frau flach.“ Die Sensations-Show Alive and Swingin’ als fast dreistündiges Musik- und Gag-Feuerwerk in Wien. In Anlehnung an das berühmte Rat Pack rund um Sinatra, Dean Martin und Sammy Davis jr. lieferten Xavier Naidoo, Sasha, Comedian Michael Mittermeier und Reamon-Sänger Ray Garvey eine atemberaubende Las-Vegas-Revue mit 19 Klassikern aus der Swing-Ära, drei eigenen Hits und tolle Witz-Einlagen.
Vom Opener Ain’t That A Kick über Standards wie Everybody Loves Somebody Sometimes oder It’s Not Unusual bis zum Finale My Way zelebrierte man – stilecht in Smoking und Lackschuhe gekleidet – den Las-Vegas-Glamour nicht als billige Karaoke-Show, sondern als ehrwürdiges Tribute.
Derbe Klinge
In Wahrheit ist die am Mittwoch gestartete und heute zum letzten Mal in der Wiener Stadthalle F aufgeführte Swing-Show ein grandioser Mittermeier-Kabarett-Abend mit famoser Musik-Begleitung. Vom aktuellen Twilight-Hype („Dieser Edward ist ja eigentlich der Winnetou unter den Vampiren“) über die Rap-Szene bis zu Wiener Eigenheiten („Ihr habt’s ja eine Pornosprache, schließlich heißt der Kaffee bei euch ja Verlängerter“) zog er meist im lupenreinen Wiener Dialekt eine derbe Klinge.
Naidoo schwach
Glänzte Naidoo bei seinem Solo-Auftritt mit The Impossible Dream, so zog er in der Dreier-Kombination doch gegen Garvey deutlich den Kürzeren. Der irische Reamon-Sänger überraschte auch mit dem Naidoo-Cover Ich kenne nichts, während Sasha am spontan interpretierten Falco-Hit Der Kommissar scheiterte.
Brachial
Letztlich durfte auch Mittermeier nach witzigem Dauerstreit mit seinen Musikerfreunden („Du Kabarettist – wir Sänger. So war es ausgemacht. Du wirst also nicht mitswingen dürfen“) zum Mikro greifen. Seine Brachial-Version von Ring Of Fire fuhr prompt Standing Ovations ein. Grandios!
Schon verhandeln die Veranstalter um Zusatzkonzerte im Sommer!
