Keszler, Phettberg & Co. werden zur Freiluftparty erwartet
Die 14. Wiener Regenbogenparade ist am heutigen Samstag mit leichter Verspätung wieder zu ihrem Zug gegen die Fahrtrichtung der Ringstraße gestartet. Bei strahlendem Sonnenschein haben sich nach Schätzungen der Organisatoren wieder über 100.000 Teilnehmer versammelt, um gegen die Diskriminierung von Homosexuellen zu demonstrieren. Die Parade ist dabei die größte seit der großen Europride-Veranstaltung 2001, als sich Gruppen aus ganz Europa in Wien versammelt hatten.
Insgesamt ziehen 53 verschiedene Gruppen über den Ring, von bunten Pfauenwesen bis hin zu den fiakerziehenden SM-Liebhabern, wie sich Hosi-Obmann Christian Högl freute. An der Spitze der Demonstrationen finden sich traditionell je zwei Pride-Boys und -Girls in Körperbemalung.
Drei Jubiläen
Dabei steht die heurige Parade ganz im Zeichen
dreier Jubiläen: Vornehmlich gedenkt man des Stonewall-Aufstandes, der 1969
in der New Yorker Christopher Street stattfand. Die Erhebung der Gäste der
Schwulenbar "Stonewall Inn" gegen Polizeiwillkür gilt als Auftakt der
Homosexuellenbewegung weltweit und jährt sich heuer mithin zum 40. Mal. Alle
Paraden berufen sich auf dieses Ereignis, weshalb etwa die Veranstaltungen
in Deutschland und der Schweiz unter dem Titel "Christopher Street Day
Parade" firmieren.
Zugleich feiert der Veranstalter der Regenbogenparade, die Homosexuelle Initiative (Hosi) Wien heuer ihre Gründung vor 30 Jahren - und das müsse gefeiert werden, gab Högl als Devise aus. Überdies begeht die städtische Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen heuer ihr Zehnjähriges.