Das Gemälde "Der Wald", der im Mai verstorbenen Malerin knackt Rekord.
Der am Nachmittag im Wiener Auktionshaus Im Kinsky aufgestellte Weltrekord für Werke der im Mai verstorbenen österreichischen Künstlerin Maria Lassnig hat nur wenige Stunden gehalten. Am Abend wurde im Dorotheum das Gemälde "Der Wald" (1985), das auf 220-320.000 Euro geschätzt worden war, für 400.000 Euro zugeschlagen. Laut dem Auktionshaus summiert sich der Preis mit Aufschlägen auf 491.000 Euro.
Rekord-Versteigerung
Auch das "Stillleben mit rotem Selbstporträt" aus 1970 wurde hoch angesteigert und erzielte 417.800 Euro inklusive Aufpreis (Zuschlag bei 340.000 Euro). Im Kinsky hatte man am Nachmittag Lassnigs "Brettl vor dem Kopf" (1967) bei 330.000 Euro zugeschlagen, was sich mit Aufpreis auf 461.220 Euro summiert hatte. Im Oktober war in London im Rahmen einer Versteigerung von Werken der Essl-Sammlung Maria Lassnigs "Zwei Maler, drei Leinwände" um 182.500 Pfund (230.167,74 Euro) verkauft worden.
Nachlass in Stiftung
Indes soll der Nachlass der am 6. Mai im Alter von 94 Jahren gestorbenen Malerin nach Informationen der APA zur Gänze in eine Stiftung eingebracht werden, die sich um die Erforschung und Pflege ihres Werks kümmern soll. Lassnig, die keine erbberechtigten Verwandten hinterlassen hat, soll dies in ihrem Testament verfügt haben. Derzeit werden die zahlreichen, in ihren Wohnsitzen und Ateliers hinterlassenen eigenen und fremden Kunstwerke gesichtet und geschätzt. Details sollen nach Abwicklung des Nachlasses vermutlich Anfang nächsten Jahres bekannt gegeben werden.