Rapper Eminem ist nach fünf (!) Jahren wieder zurück und verarscht alle ärger denn je. Sehen Sie das Video zu "We Made You" unten!
Fast fünf Jahre ließ Rap-Superstar Eminem seine Fans darben. Im
Musik-Business ist das eine kleine Ewigkeit. Nach überwundenen
Drogenproblemen meldet sich das umstrittene Reimgenie aus Warren/Detroit
aber nun mit dem Album "Relapse" (Universal) in altbewährter
Manier zurück. Angesichts von weltweit mehr als 70 Millionen abgesetzten
Tonträgern seiner bisherigen Werke rechnet seine Plattenfirma mit einem
weiteren Verkaufsschlager von "Mr. Slim Shady".
Kontroversielle
Texte
Eminem setzt auch auf seinem fünften Major-Album auf
kontroversielle Texte: Gleich in der Eröffnungsnummer fleht der Rapper "Please
someone save me", um sich danach als Serienmörder zu imaginieren. Und
natürlich wird auch wieder die Hassliebe zu seiner Mutter thematisiert. In "My
Mom" verkündet der 36-Jährige, seine Mutter sei Schuld an seiner
Drogensucht, schließlich habe sie ihm schon als kleinem Burschen Valium
verabreicht. Sogar in den Steaks, die er von ihr bekam, habe sich der
Tranquilizer befunden. Allerdings endet der Song nicht, ohne dass Eminem ein "Sorry
Mom, I still love you" hinzufügt.
"celebrity bashing"
Die
großen Popstars bekommen ebenfalls erneut die lyrische Schlagfertigkeit von "Em"
zu spüren: Ob Madonna, Rihanna oder Britney Spears, sie alle tauchen in
seinen Texten auf. Eminem zelebriert einmal mehr das von ihm perfektionierte "celebrity
bashing". Er stellt sich sogar vor, wie es wäre, Sarah Palin,
Ex-Kandidatin für das US-Vizepräsidentenamt und Gouverneurin von Alaska, zum
Dinner auszuführen, wobei Eminem dabei in erster Linie von Porno-König Larry
Flints Film "Who's nailin' Paylin" (Hustler 2008) beeinflusst
worden sein dürfte.
Gewalt- und Sexfantasien
Kontroverse
Diskussionen sind aber nicht nur in Sachen politischer Korrektheit sowie
wegen diverser Gewalt- und Sexfantasien programmiert: Gleich mehrere Songs
der Platte thematisieren nämlich Eminems jahrelange Drogenprobleme, die ihn
beinahe das Leben gekostet haben, wie er jüngst in einem ausführlichen
Monolog über vier Seiten im "Vibe"-Magazin unter dem Titel "Eminem
Comes Clean" gestand.
Depressive Phase
Vor allem nach
der Ermordung seines D12-Kollegen und guten Freundes Proof im April 2006 - "Sein
Tod hat mich ausgesprochen hart getroffen" - sei er in eine ganz
schlimme depressive Phase gefallen, in der er fast an einer Überdosis
Methadon gestorben wäre. Er habe den durch seine breite Anwendung im Rahmen
von Heroin-Substitutionsprogrammen bekannten Opiat-Ersatzstoff jedoch
unwissentlich eingenommen, weil ihm ein Bekannter Methadon-Tabletten als
Ersatz für Tranquilizer gegeben hatte.
Tablettensucht-Rückfälle
Danach
kämpfte er mehrmals mit Tablettensucht-Rückfällen und unterzog sich mehreren
Entzugstherapien. Nicht umsonst trägt sein neues Album also den Titel "Relapse",
wobei es sich diesmal um einen positiven Rückfall in seine "Rap-Sucht"
handelt, denn von Drogen und Tabletten hat Eminem seit über einem Jahr die
Finger gelassen. Kein Wunder, dass er sich nun in den diversen TV-Shows auf
seiner Promo-Tour für das neue Album so fit wie noch nie präsentiert.
"Relapse
2" noch dieses Jahr!
Die Abkehr von Marihuana, Ecstasy, Valium
und anderen Pillen habe ihm eine neue Lebensqualität beschert, die nicht nur
seine geliebten Mädchen - seine 13-jährige Tochter und seine Nichte -
schätzen, sondern auch sein Produzent Dr. Dre. Wofür er früher im Studio
teilweise Wochen gebraucht habe, benötige er nun nur noch wenige Stunden. "Wir
haben in den vergangenen acht Monaten eigentlich Material für drei Alben
aufgenommen", verriet Eminem "Vibe" und kündigte im selben
Atemzug "Relapse II" noch für dieses Jahr an.
Porno, Gewalt, Vampire: Das Eminem-Video-Comeback
Schon immer
ließ er den coolen Macker raushängen, jetzt ist Eminem wieder mit einer
Verarschungs-Attacke zurück und läuft zur bösen Höchstform auf!
Kult-Video
Im
Austeilen ist er Weltmeister. Verarschte Rap-Superstar Eminem in seinen
Videos schon die Superstars von Madonna bis Michael Jackson, so legt er auch
beim Comeback-Song We Made You wieder voll los: US-Vize-Kandidatin
Sarah Palin als Porno-Starlett, Britney Spears beim Tanz an der
Striptease-Stange, Jessica Alba in einer Persiflage der berühmten
Psycho-Dusch-Szene – und Amy Winehouse als Vampir.
Rockstar
„Das Konzept hinter dem Song entstand mit dem Refrain: ‚You’re A
Rockstar, Everybody Wants You'. Ich dachte nur: Wie kann ich das drehen und
auf meine Weise erzählen? Heiße Tussis, die mich nicht mögen. Dann erzähle
ich ihnen, was sie machen sollen – es ist ein bisschen wie umgekehrte
Psychologie“, erklärt Eminem das Video.
Gaststars
Nach
vierjähriger Musik-Pause startet der erfolgreichste weiße Rapper aller
Zeiten (75 Millionen verkaufte CDs, neun Grammys und ein Oscar für Lose
Yourself, 2002) nun sein Comeback: Dr. Dre, Jay-Z (My Syllielable) und 50
Cent (Crack A Bottle) sind fix als Gaststars dabei.
Elton im Studio
Ja,
sogar ein Elton-John-Duett ist wahrscheinlich: Im Oktober war er eine Woche
lang mit Eminem in Detroit im Studio.