10. Todestag
Renata Tebaldi mit Museum geehrt
27.05.2014
Ein Jahr lang gibt es mehrere Kulturinitiativen für die verstorbene Sopranistin.
Zehn Jahre nach ihrem Tod, gedenkt Italien der unvergesslichen Sopranistin Renata Tebaldi mit einem Museum und einer Reihe von Initiativen, die sich über ein Jahr lang erstrecken werden. Organisiert werden die Events von einer Stiftung, die zu Ehren der Sängerin gegründet wurde. So wird am 7. Juni in Busseto bei Parma, Heimatort des Komponisten Giuseppe Verdi, ein Tebaldi-Museum eingeweiht.
Legende schon zu Lebzeiten
Zahlreiche Konzerte, darunter ein Auftritt des Orchesters Maggio Musicale Fiorentino unter der Leitung des Dirigenten Zubin Metha am 31. August in Busseto, sind zu Tebaldis Ehren geplant. Vorgesehen ist im kommenden Februar auch die Vorstellung eines Dokumentarfilms über das Leben der Sopranistin mit dem Titel "Pianissimo, fortissimo". Zu Ehren der Sängerin werden mehrere Stipendien an Musikern und Sänger verliehen.
Konkurrentin von Callas
Die 1922 in Pesaro geborene Tebaldi galt als eine der größten Sopranistinnen der Nachkriegszeit. Lange wurde sie als Rivalin von Maria Callas bezeichnet. Als "Engelsstimme" rühmte Arturo Toscanini, ihr Entdecker und ihr großer Förderer, die Tebaldi. Dem Dirigenten sang sie 1946 vor, als er Talente für die Mailänder Scala suchte. Nach ihrer Entdeckung durch Toscanini folgte der rasante Aufstieg. Schon 1950 debütierte die Sängerin in London und San Francisco, immer wieder sang sie in Werken von Verdi und Puccini. 1955 stand sie zum ersten Mal in der New Yorker Metropolitan Opera auf der Bühne, als Desdemona in "Othello". Das wurde ihr Durchbruch zum Weltstar.
1959 trat Renata Tebaldi erstmals an der Wiener Staatsoper auf, 1962 am Deutschen Opernhaus in Berlin. Im Jahr 1973 verabschiedete Renata Tebaldi sich von der Opernbühne und lebte seither zurückgezogen. Sie starb im Dezember 2004 im Alter von 82 Jahren in ihrem Haus in San Marino.