Die Eröffnung von "BarRectum", "BikiniBar" und "Darwin" ist am Donnerstag, 4.3.
Der Swingerclub in der Secession war bis zu seiner Eröffnung ein wohl gehütetes Geheimnis, das Getöse danach war dafür umso größer. Nun bahnt sich wenige Häuser weiter die nächste kleine Kunst-Aufregung an: Vor dem Museumsquartier beziehungsweise im Hof desselben wurden dieser Tage jene drei begehbare Skulpturen angeliefert, die am 4. März (17.30 Uhr) im Rahmen der MUMOK-Reihe "Out_Side" eröffnet werden. Die Objekte stammen vom niederländische Kollektiv Atelier Van Lieshout und tragen klingende Namen wie "BarRectum", "BikiniBar" und "Darwin".
"ArschBar" und Riesen-Frau
Bereits vor dem
Museumsquartier, mit Ausblick auf das Kunsthistorische und das
Naturhistorische Museum, liegt ein riesiger, lediglich mit einem Bikini
bekleideter weiblicher Rumpf, der heute, Montag, noch von einem Baugerüst
notdürftig verhüllt bleibt.
Von den Passanten ignoriert, findet sich der eine oder andere Fotograf oder Kameramann vor der riesigen Skulptur, die im Hof des MQ noch zwei Geschwister hat: Neben dem dunkelblauen Spermium "Darwin" vor der Kunsthalle befindet sich die "BarRectum" (mit der Aufschrift "ArschBar"): Der überdimensionale Darmausgang soll laut Aussendung des MUMOK in "verschiedenster Weise nutzbar" sein.
Genützt werden soll die Skulptur auch von anderen Kreativen als Veranstaltungsort für Events und Kunstprojekte. Zu sehen sind die Gebilde bis 2. Mai. Die begehbaren Objekte des 1995 gegründeten Künstlerkollektivs thematisieren "auf erfinderische und humorvolle Weise die Frage nach der Nützlichkeit und der Ästhetik von Skulpturen im öffentlichen Raum", wie es in der Ankündigung heißt. Die amorphen Gebilde sollen die Themen Behausung, Verpflegung, Entsorgung, Fortbewegung und Fortpflanzung verbinden.