Knalleffekt

Roland Geyer: Abschied von Bregenz

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Der Bregenzer-Festival-Chef Roland Geyer bleibt lieber in Wien.

Es war ein Dienstag voll theatralischer Überraschungen.

Knalleffekt eins: Roland Geyer legt seinen ab 2015 geltenden Vertrag als neuer Intendant der Bregenzer Festspiele zurück und bleibt Direktor des Theaters an der Wien.

Knalleffekt zwei: Der Vertrag des Wiener Staatsoperndirektors Dominique Meyer wurde bis 2020, jener des Burgtheaterdirektors Matthias Hartmann bis 2019 verlängert. Ministerin Claudia Schmied wollte damit rechtzeitig für künstlerische Kontinuität sorgen.

Bregenz. Roland Geyer wollte aus dem Bregenzer Festival ein internationales Opernfestival mit bis zu vier Produktionen pro Sommer machen und damit „zu Aix, Bayreuth und Glyndebourne in Konkurrenz treten“. Das ist vom Trägerverein der Festspiele nicht akzeptiert worden.

Daher muss die Bregenzer Intendanz neu ausgeschrieben werden. Geyer bleibt in Wien, wird bis mindestens 2018 das Theater an der Wien leiten und dieses mit der Wiener Kammeroper fusionieren.

Meyer: Wien ist mir 
ans Herz gewachsen“
Dominique Meyer sagt: „Wien ist mir ans Herz gewachsen, ich habe in der Staatsoper ein wunderbares Team und fühle mich vom Publikum unterstützt. Auch habe ich einen hervorragenden Generalmusikdirektor an meiner Seite.“ Franz Welser-Möst wird diese Funktion, wie er sagt, mindestens bis 2018 ausüben. Bisher lief sein Vertrag – wie jener von Meyer – bis 2015.

Burgtheater
Matthias Hartmann gesteht, dass er „größte Lust verspürt, die Erfolgslinie der letzten Monate am Burgtheater fortzusetzen und die Neugier des Wiener Publikums zu befriedigen“.

Unerwartet kommt die Entwicklung in Bregenz, wo der amtierende Chef David Pountney nun bis 2014

15 zumindest für das Seespiel verantwortlich bleibt. Die Wiener Entscheidungen kommen früh, waren jedoch absehbar. Die Ministerin handelt offenbar nach dem Prinzip: „Never change a winning team.“

Die Kultur-Highlights des Jahres 2012

Von Thomas Bernhard bis Constantin Brancusi reichen die Pläne, die der neue Leiter der Kunsthalle Wien, Nicolaus Schafhausen am 10. Jänner bekannt gegeben hat. Ein reduziertes, eher divers wirkendes Programm, das mit dem in den Presseunterlagen formulierten "prägnanten Profil" ("Thematische Gruppenausstellungen, Einzelpräsentationen internationaler KünstlerInnen, Retrospektiven bekannter VertreterInnen der Gegenwartskunst sowie Ausstellungen bislang noch weniger bekannter KünstlerInnen") noch nicht viel zu tun hat. In-Künstler findet man im Gegensatz zu früher nicht. Schafhausen: "Es geht selbstverständlich nicht um die Replizierung von Trends, sondern um die Kenntnis der Diskurslage."

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