Rolando Villazón: Neuer Schwung

Wenn die Gemälde berühmt sind, vergessen die Leute leicht auf die Skizzen und Zeichnungen der großen Meister“, meint Rolando Villazón. „Wie bei Malern ist aber auch bei vielen Komponisten wenig Bekanntes zu entdecken. So haben Donizetti, Bellini, Rossini, Verdi eine ganze Reihe wundervoller Lieder geschrieben.“

Aus diesen Schätzen hat Villazón eine persönliche Auswahl zusammengestellt. Die originale Klavierbegleitung wurde durch neue Orchesterarrangements ersetzt. Mit diesem Programm war er zuletzt in Baden-Baden, Versailles, München erfolgreich. Heute Abend gastieren Villazón, sein Kammerorchester und Dirigent Guerassim Voronkov im Wiener Konzerthaus, ehe die Tournee in Prag endet.

Pläne
Villazón hat für die Zukunft interessante Pläne. Im Mai singt er in Zürich wieder den Alessandro in Mozarts Il re pastore. Die vorjährige Produktion wird im Sommer auch bei den Salzburger Festspielen gastieren. Dann folgen in Baden-Baden eine Neuinszenierung von Donizettis Liebestran, bei der Villazón den Nemorino singt und auch Regie führt, sowie anschließend Mozarts Cosi fan tutte (konzertant) mit seinem Debüt als Ferrando.

Es fällt auf, dass Villazon die dramatischen Rollen (Don Carlos, Don José usw.) abgegeben hat und sich immer mehr den Mozart-Opern zuwendet. Warum? „Mozart ist kein Weg, sondern ein Ziel“ lautet seine wunderschön formulierte Antwort.