Der Roman "365" von Doris Mayer ist ein fesselnder Philosophie-Thriller
Was würden Sie tun, wenn die Welt um Sie herum, mit den Menschen die sie lieben, kennen oder die einfach gerade da sind plötzlich erstarrte? Wenn weder Elektronik noch Strom funktioniert würde und sie Panik hätten auf der Suche nach Lebensmitteln? Wenn sie nicht wüssten, was passiert ist von einen auf den anderen Moment, aber sich doch alles geändert hätte in diesem?
"365" von Doris Mayer, erschienen im Picus Verlag
Bild: (c) Picus Verlag
Was nach der Apokalypse kommt
Das Buch "365" der Wiener Schriftstellerin Doris Mayer setzt sich mit einer beklemmenden Welt auseinander, in der etwas geschehen ist, das eine kleine Gruppe Menschen betrifft. Da ist zum Beispiel der junge Mann mit eisernem Überlebenswillen, die übermüdete Krankenschwester, der verzweifelte Familienvater, in seiner technisierten Wohnung eingeschlossen; eine Karrierefrau, die sich um ein kleines fremdes Baby kümmern muss.
Erstarrte Menschen
Sie alle finden sich wieder in einer Umgebung, wo der Rest der Menschheit erstarrt ist. "Sie strich über den Unterarm des Mannes. Die Haut fühlte sich an wie Porzellan." Was nach dem Realisieren passiert, ist bei den Personen unterschiedlich. Trauer, Hunger, Verzweiflung, mischen sich mit Resignation und dem Fünkchen Hoffnung, das für jeden anders aussieht: Der junge Mann findet, was er lange suchen musste, der Krankenschwester begegnet ein Grund zum Weitermachen. Je mehr man im Roman von Doris Mayer liest, desto realer wird die entworfene Welt und drängen sich essentielle Fragen des eigenen Seins zwischen die Lektüre.
Apokalyptischer Philosophie-Thriller
"365" ist nicht belehrend, es ist ein Philosophie-Thriller, wie es keinen zuvor gegeben hat. Was passiert mit dem kleinen Rest der nicht-erstarrten Menschheit, haben sie eine Möglichkeit zu überleben? Was will der mysteriöse Mann, der plötzlich auftaucht und angreift? Neugierig? Dann fangen sie an zu lesen, bevor die Erstarrung sie kriegt...