Belegschaft bekommt kein Gehalt - Verluste der Oper rasant gestiegen.
Die Belegschaft der römischen Oper ist in den Streik getreten. Die 480 Mitarbeiter des Theaters haben den Arbeitsausstand beschlossen, um gegen die Misere des schwerverschuldeten Opernhauses zu protestieren. Indiskretionen zufolge sei die Leitung des Theaters nicht in der Lage, die Gehälter von November und Dezember sowie das Weihnachtsgeld zu zahlen.
Saisoneröffnung droht ins Wasser zu fallen
Der Protest der Belegschaft droht die am 27. November geplante Saisoneröffnung mit Giuseppe Verdis Oper "Ernani" unter der Leitung Riccardo Mutis zu gefährden. Muti plädierte für eine Lösung, um die Premiere zu retten. "Mit dem Orchester und dem Chor haben wir in den letzten drei Monaten sehr gut gearbeitet. Es wäre ein Verbrechen für Rom, wenn diese Arbeit unterbrochen werden sollte", meinte Muti im Interview mit der römischen Tageszeitung "La Repubblica" am Montag.
Veluste in die Höhe geklettet
Die Verluste der "Opera di Roma" sind zuletzt rasant gestiegen. Das italienische Kulturministerium hat ein Verfahren in die Wege geleitet, um das Opernhaus unter Aufsicht eines von der Regierung beauftragten Sonderverwalters zu stellen. Das römische Opernhaus schreibt hohe Verluste, während die Zahl der Aufführungen in den vergangenen Jahren gesunken ist, berichteten italienische Medien. Ins Kreuzfeuer der Kritik ist Intendant Catello De Martino geraten. Er war vom ehemaligen römischen Bürgermeister Gianni Alemanno zur Sanierung des Opernhaus eingesetzt worden. Unter seiner Führung seien jedoch viele Ausgaben noch mehr gestiegen, berichteten italienische Medien. Neun Millionen Euro Verluste hat das Opernhaus angesammelt. Die Belegschaft befürchtet Stellenkürzungen. "Wir wollen nicht die Kosten für die schlechte Theaterverwaltung zahlen", betonten Gewerkschaftssprecher.