Startenor Michael Schade singt Mozarts „Idomeneo“ in der Staatsoper.
Die erste Premiere der neuen Saison an der Wiener Staatsoper ist einem der Geniestreiche Mozarts gewidmet: Idomeneo, das 1781 in München uraufgeführte erste selbstbestimmte Meisterwerk des Salzburger Giganten, ist ab Sonntag unter der musikalischen Leitung von Christoph Eschenbach in der Inszenierung von Kasper Holten zu erleben.
Opfer
Den aus dem Trojanischen Krieg heimkehrenden Kreterkönig Idomeneo, der dem Meeresgott Neptun ein Menschenopfer (seinen Sohn Idamante) verspricht, wenn er ihn lebend nach Hause kommen lässt, singt der deutsch-kanadische Startenor Michael Schade. „Idomeneo mit dem dramatischen Vater-Sohn-Konflikt und dem Fast-Ertrinken in der Macht ist Mozarts vollendetste Oper“, sagt Schade, der den Kreterkönig schon weltweit gesungen hat, „die Königsoper unter den großen Opern.“
Ballett
Idomeneo steht in der Tradition der französischen Tragédie lyrique, in der das Ballett die Hauptrolle spielt. Schon in der Ouvertüre beginnt das Ballett zu brodeln, jeder Akt endet mit einem Divertimento, am Schluss steht eine 20-minütige Chaconne.
E. Hirschmann-Altzinger