In 27 Ländern zeitgleich

Rushdie-Biografie endlich veröffentlicht

18.09.2012

Er lebte jahrelang im Untergrund, da Ayatollah Khomeini ihn töten wollte.

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© Photo Press Service (www.photopress.at)/C. Bertelsmann
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23 Jahre nach dem Mordaufruf gegen Salman Rushdie hat der britisch-indische Autor seine mit Spannung erwartete Autobiografie vorgelegt. Auf über 700 Seiten schildert er erstmals detailliert, wie er die Jahre der "Fatwa" erlebt hat. Das Buch trägt den Titel "Anton Joseph" - Rushdies Deckname in den Jahren im Untergrund.

Zeitgleiche Veröffentlichung
Das Buch wurde am 18. September in 27 Ländern gleichzeitig ausgeliefert. Von der deutschen Übersetzung lieferte der Verlag C. Bertelsmann 100.000 Exemplare aus, übersetzt von Bernhard Robben und Verena von Koskull. Das Buch ist seinen Söhnen gewidmet "sowie deren Müttern" und beginnt mit dem Wort "Hinterher": dem Moment, an dem er von der Todesdrohung erfuhr.

Rushdie wurde mit Tod gedroht  
Ayatollah Khomeini hatte 1989 ein "Todesurteil" gegen den Schriftsteller verhängt. Dieser habe in seinem Roman "Die satanischen Verse" den Islam, den Propheten und den Koran beleidigt. Auf Rushdie wurde ein Kopfgeld von mehreren Millionen Dollar ausgesetzt. Im aktuellen "Spiegel" sagte der 65-Jährige, er würde das Buch genauso wieder schreiben. "Ich bestehe auf dem Recht der freien Meinungsäußerung - auch gegenüber Religionen."

Info
Salman Rushdie: "Joseph Anton - Die Autobiografie", 720 Seiten, 25,70 Euro, C. Bertelsmann Verlag


 
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