Tränen der Rührung bei der Premiere des erfolgreichsten Musicals der Geschichte.
Von wegen amerikanischer Kitsch! Andreas Gergen und Christian Struppeck haben als Regie-Duo The Sound of Music erstmals am Ort der Handlung auf die Bühne gebracht und dafür gemeinsam mit dem gesamten Ensemble bei der Premiere im Landestheater stürmischen Beifall geerntet.
Völlig zu Recht: Sie haben das Pathos abgeschliffen und das Politische – die Trapps flohen nach dem Anschluss 1938 – so weit in den Vordergrund gehoben, dass es nicht aufdringlich, aber doch beklemmend präsent war. So kann Salzburg gut mit einem Stück leben, das hier bislang nur belächelt oder verspottet wurde.
(Kinder-)Stars
Die Stars des Abends waren Wietske van Tongeren als Maria von Trapp und deren sieben Kinder – allen voran die aufstrebende Hanna Kastner als Liesl. Sie versprühten eine Spielfreude, die viele Zuschauer zu Tränen rührte. Uwe Kröger stand als Kapitän etwas im Hintergrund, was auch mit der Rolle zu tun hat. Das Ensemble überzeugte geschlossen, wenngleich zuweilen Opern- neben Musicalstimmen irritierten. Absolut gelungen sind Bühnenbild und Ausstattung von Court Watson. Übrigens: The Sound of Music wurde als „Klang der Berge“ übersetzt.