Glanzvoll

Salzburger Festspiele: Alles wie im Kino

25.07.2008

Ein Blick hinter die Kulissen vor dem großen Run auf die Mozartstadt. Bilder der "Don Giovanni-Proben" mit Erwin Schrott hier!

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Reges Treiben rund um die Getreidegasse, letzte Vorbereitungen werden noch getroffen: Ganz Salzburg scheint unterwegs zu sein, um die glanzvollste Zeit des Jahres einzuläuten. Rechtzeitig zu Festspielbeginn dürfte das Wetter auch endlich etwas besser werden. Die offizielle Eröffnung der Festspiele am Samstagvormittag wird auch vom ORF übertragen (ab 11:05 Uhr). Festrednerin ist dieses Jahr die deutsche Autorin und Literaturkritikerin Elke Heidenreich, untermalt mit Klängen von Bela Bartok und Franz Schubert.

Highlights: "Don Giovanni", "Jedermann", "Romeo et Juliette"
Der deutsche Regisseur Claus Guth hat im Mozart-Jahr 2006 mit "Figaros Hochzeit" die zentrale Neuproduktion des Salzburger Festspielsommers geleitet und dabei den größten Teil des Erfolges auf sich verbuchen können, obwohl Nikolaus Harnoncourt oder Anna Netrebko mit von der Partie waren. Anna Netrebko fällt schwangerschaftsbedingt heuer aus, ihre ganz persönliche Liebschaft Erwin Schrott, auch Vater ihres Kindes, wird als "Leporello" neben Christopher Maltmann als "Don Giovanni" das Salzburger Festspielpublikum begeistern. "Don Giovanni", die Mozart-Oper, mit der Regisseur Martin Kusej bereits 2002 sehr ästhetische Maßstäbe gesetzt hat, feiert am Sonnag seine Premiere. oe24 zeigt (oben) eine Fotostrecke der schönsten Probenfotos.

Kinoartige Atmosphäre
Gänzlich neue Atmosphäre erschuf Guth bei der ästhetischen Umsetzung von "Don Giovanni". Der Regisseur dazu: "Für unsere Sicht auf Mozarts "Don Giovanni" haben wir einen gewissermaßen realen Bühnenraum gewählt, dessen Ästhetik man als krass, wüst, real und erdig beschreiben kann. Ich versuche, die Figur des Don Giovanni fast kinoartig in permanenter Nahaufnahme zu zeigen, wobei nächtliches Schwarz die Atmosphäre dominiert." Beinahe erleichtert zeigte sich Guth, dass die Proben endlich ein Ende gefunden hätten. "Die Proben waren durchwegs spannend. Einmal totales Chaos, mit Fingerbrüchen und anderen Verletzungen, und dann wieder legte sich das Team emotional derart in die Kurve, dass man mit den Tränen zu kämpfen hatte. Von da an war klar, dass die Richtung stimmt. Die Festspiele, Dirigent Bertrand de Billy und ich haben nicht nur gute Sänger gesucht und gefunden, sondern Künstler, die vom Typ her genau in das Regie-Konzept passen und bereit sind alles zu geben", so der Deutsche.

Gespanntes Warten auf Villazón und Machaidze
Vorhang auf für Startenor Rolando Villazón und die 25-jährige georgische Sopranistin Nino Machaidze, die ihr mit Spannung erwartetes Debüt bei den Salzburger Festspielen gibt und möglicherweise in die Fußstapfen von Anna Netrebko tritt, die 2002 in Salzburg den Grundstein für ihre Weltkarriere legte. Regie führt Bartlett Sher, der soeben für das Musical "South Pacific" den Tony-Award, den wichtigsten Theater- und Musicalpreis, erhielt. Bartlett Sher wurde in San Francisco geboren und übernahm 2002 die Leitung des Intiman Theaters in Seattle.

Obligatorischer "Jedermann"
Nach der letzten "Jedermann"-Aufführung im Sommer hatte es noch geheißen, dass das gesamte Ensemble des letzten - also auch Marie Bäumer - 2008 wieder nach Salzburg kommen werde. Die Schauspielerin ist zurzeit aber aufgrund eines Filmprojekts verhindert - deswegen wird der deutschen Schauspielerin Sophie von Kessel diese Ehre zuteil. Traditionell ist das jährliche Werk hochkarätig besetzt - Peter Simonischek übernahm wieder die Hauptrolle. Premiere des Stücks von Hoffmansthal ist am Sonntag um 17:30 Uhr.

Highlights

  • Freitag, 25. 7. Bank Austria Jazzgala-Empfang im Congress mit Erich Hampel und UNIQA-Boss Konstantin Klien.
  • Samstag 26.7. Nespresso-Party zum Auftakt der Salzburger Festspiele im Medienzentrum. Mit Helga-Rabl-Stadler, Sophie von Kessel.
  • Sonntag, 27. 7. Zwei große Premieren: Jedermann und Don Giovanni mit Erwin Schrott.
  • Sonntag, 27.7. Audi-Night im „M32“ mit Thomas Gottschalk, Anna Netrebko & Erwin Schrott.
  • Sonntag, 27. 7. Eine erlesene Runde wird von „Mamarazza“ Marianne Sayn-Wittgenstein-Sayn nach Fuschl eingeladen.
  • Donnerstag, 31. 7. Nach der Premiere des Young Directors Project „Der Stein“ bitten Galerist Thaddeus Ropac und Mont Blanc zur Party.
  • Samstag, 2. 8. Spannende Premiere von Romeo et Juliette mit Nino Machaidze.
  • Dienstag, 26. 8. Elisabeth Gürtler lädt zum kultigen Schwammerlessen ein.
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