Aufsichtsgremium berät Führungssituation nach Wechsels von Pereira.
Am 11. Juni tritt das Kuratorium der Salzburger Festspiele zu einer wichtigen Sitzung zusammen. Vor zwei Wochen außertourlich angesetzt, um das vorerst nicht genehmigte und zur Überarbeitung zurückgewiesene Festspiel-Budget des Jahres 2014 neuerlich zu beraten und möglichst zu beschließen, wird sich das Aufsichtsgremium nun auch mit der Zukunft von Intendant Alexander Pereira befassen müssen.
Doppelgleisigkeit wird geklärt
Pereira war in der Vorwoche zum Intendanten der Mailänder Scala ab 2015 designiert worden. Sein Vertrag mit den Salzburger Festspielen läuft jedoch bis 2016 und schließt eine derartige Doppelfunktion aus. Während Pereira seine Salzburger Intendanz wie vorgesehen erfüllen möchte und das Kuratorium ersuchen will, ihm die parallele Tätigkeit für Mailand zu erlauben, wurde dies seitens der im Kuratorium vertretenden Salzburger Politik bisher kategorisch abgelehnt.
Kompromisslösung gesucht
Als möglicher Kompromiss waren in den vergangenen Tagen eine Vertragsauflösung mit Pereira im kommenden Jahr, eine baldige Neuausschreibung der Intendanz und eine interimistische Leitung des renommierten Festivals durch Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler und Schauspielchef Sven-Eric Bechtolf diskutiert worden.