Salzburger Festspiele

Tränenreicher Abschluss bei "Jedermann"

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"Tod" Ben Becker zeigte viel Gefühl - Standing Ovations nach letzter Vorstellung.

Standing Ovations bei den Salzburger Festspielen am 30. August: Das Publikum der letzten "Jedermann"-Aufführung unter Regisseur Christian Stückl bedankte sich beim Schauspiel-Team mit frenetischem Applaus. "Ich war der Tod - nun bin ich wieder Ben Becker", verabschiedete sich der deutsche Schauspieler und riss sich seine Maske vom Kopf, dabei konnte er seine Tränen nicht verbergen. "Ich werde Salzburg und die Menschen hier sehr vermissen", offenbarte Becker dann bei der anschließenden Abschlussfeier im Gasthaus "Krimpelstätter".

Auch das Wetter zeigte sich traurig

Auch der Himmel weinte: Wegen Regens wurde die Aufführung vom Domplatz ins Große Festspielhaus verlegt. Im "Krimpelstätter" zeigte dann auch "Jedermann" Nicholas Ofczarek, der den Bieranstich vornehmen durfte, viel Gefühl. "Ich habe damals das Fass bei der Premiere 2010 angeschlagen und jetzt das der Derniere - da ist schon ein wenig Wehmut dabei." Danach stieß er mit Regisseur Stückl und "Mammon" Oskar Weis an und tröstete sich mit dem "Frisch-Gezapften".

Gediegenes Fest zum Abschied  
Wirt Hannes Bachmann besänftigte die Gemüter mit knusprigem, in der "Kistensau" gebratenem Jungschweinskarree, Krautsalat und Knödel. Buhlschaft Birgit Minichmayr genoss die Nachspeise - Zwetschkenfleck mit Früchten aus dem hauseigenen Gastgarten.

Gerüchte um Stückl-Nachfolge  
Die "Jedermann"-Inszenierung von Christian Stückl feierte im Jahr 2002 Premiere und wurde elf Festspielsommer lang in Salzburg aufgeführt. Um die Nachfolge ranken sich viele Gerüchte. Dem Vernehmen nach soll Schauspielchef Sven-Eric Bechtolf selbst die Regie übernehmen. Als mögliche Darsteller des "Jedermann" geisterten bereits die deutschen Schauspieler August Diehl und Sebastian Koch durch die Medien. Keines dieser Gerüchte wurde bestätigt. Die offizielle Bekanntgabe, wie es mit dem "Jedermann" weitergeht, soll am 7. November erfolgen.

Die Kultur-Highlights des Jahres 2012

Von Thomas Bernhard bis Constantin Brancusi reichen die Pläne, die der neue Leiter der Kunsthalle Wien, Nicolaus Schafhausen am 10. Jänner bekannt gegeben hat. Ein reduziertes, eher divers wirkendes Programm, das mit dem in den Presseunterlagen formulierten "prägnanten Profil" ("Thematische Gruppenausstellungen, Einzelpräsentationen internationaler KünstlerInnen, Retrospektiven bekannter VertreterInnen der Gegenwartskunst sowie Ausstellungen bislang noch weniger bekannter KünstlerInnen") noch nicht viel zu tun hat. In-Künstler findet man im Gegensatz zu früher nicht. Schafhausen: "Es geht selbstverständlich nicht um die Replizierung von Trends, sondern um die Kenntnis der Diskurslage."





 
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