Die Sammlung Essl war im Jahr 2014 akut in ihrer Existenz bedroht gewesen.
Nun ist es fix: Die Sammlung Essl geht zur Gänze an die Albertina. Das gaben Kulturminister Thomas Drozda (SPÖ), Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder sowie die Eigentümer Karlheinz Essl und Hans Peter Haselsteiner am Donnerstagvormittag bekannt. Die über 6.000 Werke umfassende Sammlung zählt zu den weltweit größten Privatsammlungen zeitgenössischer Kunst.
Die Sammlung Essl war im Jahr 2014 akut in ihrer Existenz bedroht gewesen, da Karlheinz Essls Unternehmen bauMax ins Trudeln geraten war. Nachdem eine Übernahme durch den Bund unter dem damaligen Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) nicht zustande gekommen war, sprang der Industrielle Haselsteiner ein und sicherte die Sammlung durch eine Überführung in eine neue Besitzgesellschaft, an der seine Familienstiftung 60 Prozent hält. Im Juli 2016 musste das Essl Museum in Klosterneuburg schließlich geschlossen werden. Die Albertina erhält nun sämtliche Rechte - von der Präsentation bis zur Verleihung und Publikation - und übernimmt im Gegenzug die Verpflichtung, "die Sammlung konservatorisch optimal zu verwahren, angemessen zu zeigen und wissenschaftlich weiter zu bearbeiten", wie es in den Presseunterlagen heißt. In den kommenden sechs Monaten soll die Sammlung in die Strukturen der Albertina integriert werden. In einem zweiten Schritt werde man "geeignete Maßnahmen ergreifen, um diese kapitale nationale wie internationale Sammlung bestmöglich zu zeigen", so Schröder. Das Bundeskanzleramt unterstützt die Albertina mit 1 Mio. Euro, um die Übernahme abzuwickeln.