"Wetten, dass"-Drama
Samuel Koch wusste was er tat
06.12.2010
Der "Wetten, dass" - Kandidat jobbte unter anderem als Stuntman.
"Ich suche immer weitere Hürden und Herausforderungen", sagte Kandidat Samuel Koch vor der "Wetten, dass"-Show, schnallte sich zwei Federstelzen an die Beine und versuchte damit über fünf entgegenkommende Autos zu springen. Bei zwei Wagen klappte der Versuch. Das dritte Auto, gelenkt von seinem eigenen Vater, erwischte den 23-jährigen, er kam ins Strudeln, prallte mit voller Wucht auf den Boden auf und blieb regungslos liegen.
Koch war Topsportler
Unfälle passieren, und das gilt wohl auch für den unglücklichen Fall des Samuel Koch. Denn der 23-jährige Koch hatte einen athletischen Körper, war sehr gut vorbereitet, trug Protektoren und wusste, was er tat. Schließlich war junge Mann ein Top-Sportler. Schon mit sechs Jahren begann Samuel mit Kunstturnen und schaffte es dabei bis in die zweite französische Liga. Es feierte Erfolge als Fechter, Skifahrer und im Reiten. Neben seinem Studium an der Hochschule für Musik, Theater und Medien jobbte Samuel Koch als Stuntman und Reggieassistent.
Stuntman Rene Lay: Wette war nicht zu riskant
War die Wette zu riskant, die der Kandidat bei "Wetten, dass..?" gewagt hat? Der erfahrene Stuntman Rene Lay meint: Nein.
Frage: War die Wette, bei der sich der Kandidat schwer verletzt hat, zu schwierig?
Lay: "Es war eine sehr hohe Leistung, die der junge Mann da absolvieren wollte. Zwar nicht zu schwierig, aber eine Verkettung vieler Umstände. Es war nicht unmöglich, was er da vorhatte."
Frage: Würden Sie selbst diesen Stunt genauso machen?
Lay: "Ich habe sowas selbst noch nicht gemacht. Wir würden es vermutlich auch anders lösen, wir würden den Kollegen an Seile hängen, damit wir nicht so ein großes Risiko eingehen müssen."
Frage: Kann man als 23-Jähriger die Situation schon richtig einschätzen oder hat sich Samuel Koch vielleicht überschätzt?
Lay: "Man kann durchaus als 23-Jähriger soweit sein, so einen Stunt auszuführen. Der Kandidat hat sich sehr gut vorbereitet, er hatte gute Protektoren, er hatte einen Helm auf. Er war sich bewusst, was alles passieren kann. Unfalle passieren immer wieder. (...) Das ist etwas, das man immer in Kauf nehmen muss."