Das Leopold Museum bekundet Interesse am 4,4-Millionen Bild "Prozession“.
Am Dienstag, 9.11. blickte die Kunstwelt nach Wien: Im Auktionshaus Kinsky wurde das Egon-Schiele-Bild Prozession um 4,4 Mio. Euro (Schätzpreis: 3,5 bis 7 Mio. Euro) an einen österreichischen Bieter versteigert. Gerüchte, dass das Leopold Museum das Gemälde erworben hätte, dementiert Elisabeth Leopold: "Ich saß in der Auktion, und nach zwei Stunden hat mir das Bild direkt gefallen – aber momentan kann ich mir das nicht leisten.“ Allerdings wandte sich Leopold gleich nach der Auktion ans Kinsky, um mit dem (noch anonymen) Käufer bald in Kontakt treten zu können: "Es wäre fein, wenn man uns die Prozession für unsere große Schiele-Ausstellung 2011 borgen würde.“
Allegorie
Und Leopold führt aus: "Schiele hat dieses Bild 1911 zusammen mit anderen Allegorien gemalt. Als einzelnes ist es eher schwer verständlich, und auch die Komposition ist nicht optimal. Gemeinsam mit den anderen märchenhaften Bildern wie dem Lyriker oder der Offenbarung würde es allerdings gut zur Geltung kommen.“