In der Albertina wird die Ausstellung "Kunst nach 1970" eröffnet. In die "Monet bis Picasso"-Schau kamen bisher 70.000 Besucher.
Die neue Albertina-Schau schließt chronologisch an die Ausstellung Monet bis Picasso an, die im September eröffnet wurde und seither 70.000 Besucher verbuchen konnte. Allein in der Langen Nacht der Museen kamen 13.000. Wie Monet bis Picasso inkludiert auch Kunst nach 1970 Werke der Sammlung Batliner.
Brutal
Die Kunst der vergangenen dreieinhalb Jahrzehnte auf
sechzehn Künstler einzugrenzen, ist kein leichtes Unterfangen. Trotzdem
konnte sich Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder für Künstler wie
Baselitz, Brandl, Lüpertz, Weiler, Rainer, Lassnig und Katz entscheiden.
„Natürlich ist es brutal, eine Auswahl zu treffen“, so Schröder zu
ÖSTERREICH. „Aber ich wollte jene versammeln, die traditionelle Medien
radikal weiterentwickelt haben“.
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Spannungen
So finden sich in der Basteihalle der Albertina etwa
monumentale, fotorealistische Holzschnitte von Franz Gertsch, die
Naturschönheiten darstellen und – diametral entgegengesetzt – Kiefers mit
Stahl bestückte Arbeiten, die die Greuel des Krieges heraufbeschwören. In
weiteren Räumen wird dokumentiert, wie Baselitz, Brandl und Lassnig dem
Aquarell eine neue Bedeutung gaben und wie Robert Longo und William
Kentridge die Kohlezeichnung zum eigenständigen Medium machten.
Verwandtschaften und Gegensätze in den Techniken werden aufgezeigt,
Spannungen entstehen. Schröder: „Ich lasse die Werke für sich stehen, ich
will mit Kunst nach 1970 keine Kunstgeschichte erzählen.“
Szenenwechsel
Der Bestand der Albertina umfasst 20.000 Werke aus
diesem Zeitraum. „Wir werden daher alle sechs Monate einen Szenenwechsel
machen. Jeder wird drankommen“, kündigt Schröder an.
"Kunst nach 1970": Albertina, Eröffnung am Do., 11.10., 18.30 Uhr (Einladung), ab Fr. 12.10., tägl., 10-18 Uhr.