Grand Prix
Serbisches Songcontest-Lied mit Kosovo-Botschaft
13.03.2008
Jelena Tomaševic tritt für Siegerland Serbien beim Songcontest an. Kritiker erkennen in dem Track: Kosovo ist und bleibt serbisch.
Noch viel zu nah sind die Bilder von den den Tumulten in der serbischen Hauptstadt Belgrad, nun gehen knapp zwei Monate vor dem großen Ereignis die Wogen hoch. Findet aufgrund der angespannten politischen Lage der Song-Contest überhaupt in Belgrad statt? Hinter vorgehaltener Hand wird schon gemunkelt, ob die Prestigeveranstaltung nicht einfach nach Stockholm ausweicht.
Neuer Vorfall heizt die Stimmung an
Die Sängerin Jelena
Tomaševic gewann jetzt den serbischen Vorentscheid zum diesjährigen
Eurovision Song Contest. Sie wird mit ihrem Lied "Oro" für das
Siegerland des Vorjahres antreten. Jetzt befinden Kritiker: Ihr Song,
welcher nach einem traditionellen Tanz benannt ist, trägt eine prekäre
politische Message: "Der Kosovo ist und bleibt serbisch". Falls
dies den Tatsachen entspreche, würde sie mit dieser Message den meisten
ihrer Landsleute aus dem Herzen sprechen und könnte damit aber für weltweite
Empörung sorgen. Andererseits trägt Belgrad den Songcontest dieses Jahr aus,
Zusammenstöße und wichtige Fragen der Sicherheit werden immer ungeklärter.
Für Serbien "bleibt" der Kosovo im Land
Sofern
diese Message sich wirklich bewahrheitet, wäre dies für die große
Veranstaltung am 24. Mai ein weltweiter Affront gegen den jungen
Nationalstaat. Nationalistisch gesinnte Serben sehen den Kosovo historisch
immer noch als wichtigen Teil Serbiens.