Seit ihrer Kindheit träumte die Engländerin Erika Leonard vom Schreiben. Dann kamen Ehe, Kinder und Karriere als TV-Produzentin. Erst in ihren Vierzigern fand sie Zeit: Als „E. L. James“ schrieb sie eine erotische Story über die Studentin Anastasia Steele, die sich dem manipulativen Milliardär Christian Grey mit einem Knebelvertrag komplett ausliefert – und in Greys „rotem Raum der Schmerzen“ Partnerin seiner S&M-Fantasien wird. Titel: Fifty Shades of Grey.
Erfolg wie ‚Potter‘ Aus dem Buch wurde eine Trilogie (Fifty Shades Darker, Fifty Shades Freed) und die größte Buchsensation seit Harry Potter. Alle drei Bücher führen die US-Bestsellerlisten an. Vor allem Frauen trieben mit Mundpropaganda die Verkaufszahlen nach oben. Die biedere Mutti aus Westlondon ist nun „Queen der Erotik“: Zehn Millionen Exemplare wurden samt Rechten in 37 Ländern verkauft. Am 9. Juli erscheint bei Goldmann die deutsche Ausgabe des ersten Bandes. Lesen Sie hier eine Kostprobe:
"Braves Mädchen“, lobt er. „Und jetzt steh auf.“ Unvermittelt packt er mich, legt mich übers Knie und dreht sich mit einer fließenden Bewegung so, dass mein Oberkörper auf dem Bett liegt, dann schwingt er sein rechtes Bein über meine Schenkel und drückt mit der linken Hand nach unten, so dass ich mich nicht bewegen kann. Ach du Sch…! „Leg beide Hände neben deinen Kopf“, befiehlt er. Ich gehorche. „Wieso tue ich das, Anastasia?“, fragt er. „Weil ich die Augen verdreht habe“, presse ich mühsam hervor.
„Darf man so etwas tun, was meinst du?“ „Nein.“ „Wirst du es noch einmal tun?“ „Nein.“ „Künftig werde ich dich jedes Mal versohlen, wenn du es tust, verstanden?“
Im Zeitlupentempo zieht er mir die Jogginghose herunter. Wie entwürdigend! Es ist entwürdigend, Angst einflößend und wahnsinnig erotisch zugleich. Mir schlägt das Herz bis zum Hals. Ich bekomme kaum noch Luft. Ob es wehtun wird? Er legt seine Handfläche auf mein nacktes Hinterteil, tätschelt und streichelt es zärtlich.
Dann plötzlich ist seine Hand plötzlich verschwunden … und er schlägt zu. Und wie!
Au! Meine Augen quellen beinahe aus den Höhlen vor Schmerz. Ich versuche aufzustehen, doch er legt seine Hand zwischen meine Schulterblätter und drückt mich noch weiter nach unten. Wieder liebkost er die Stelle, die er gerade geschlagen hat.
Verdammte Sch…, tut das weh! Ich gebe keinen Laut von mir, doch mein Gesicht ist schmerzverzerrt. Ich versuche, mich ihm zu entwinden – angetrieben vom Adrenalin, das durch meine Venen pumpt.
„Halt still“, knurrt er, „sonst muss ich noch länger weitermachen (…)!“
Unvermittelt schiebt er zwei Finger in mich hinein. Ich fahre vor Schreck zusammen und schnappe nach Luft, als der neuerliche Übergriff mich aus meiner Betäubung reißt.
„Spürst Du das? Siehst Du, wie gut das Deinem Körper gefällt, Anastasia? Du bist ganz feucht, kannst es kaum erwarten. Du kannst mich kaum erwarten.“
Ein Anflug von Staunen liegt in seiner Stimme. Er beginnt, seine Finger in einem raschen Rhythmus vor- und zurückzuschieben. Ich stöhne. O nein! Und dann sind seine Finger plötzlich verschwunden … und ich bleibe voller Sehnsucht nach ihnen zurück. „Nächstes Mal werde ich dich richtig rannehmen. Du wirst jeden Schlag mitzählen. Wo ist das Kondom?“
Er greift danach, hebt meine Hüften ein Stück an und presst mich mit dem Gesicht nach unten aufs Bett. Ich höre, wie er den Reißverschluss seiner Jeans herunterzieht und das Kondompäckchen aufreißt. Dann zieht er mir die Jogginghose ganz herunter und schiebt meine Beine nach vorn, so dass ich kniend auf dem Bett kauere. Behutsam streichelt er mein Hinterteil, das vor Schmerz glüht.
„Ich werde dich jetzt nehmen. Und du darfst kommen“, sagt er. Wie bitte? Als hätte ich ernsthaft eine Wahl. Sekunden später ist er in mir, füllt mich bis zum letzten Millimeter aus. Ich stöhne laut auf. Er beginnt sich zu bewegen, stößt in einem schnellen, heftigen Rhythmus gegen mein wundes Hinterteil. Das Gefühl ist unbeschreiblich, grob und entwürdigend und so intensiv, dass mir Hören und Sehen vergeht. Ich fühle mich völlig losgelöst, während all meine Sinne nur darauf gerichtet sind, was er mit meinem Körper anstellt; auf dieses vertraute Ziehen tief in meinem Unterleib, immer schneller, immer heftiger. NEIN … In diesem Augenblick wird mein Körper, dieser elende Verräter, von einem heftigen Orgasmus erschüttert …
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